LGB 20450 RhB Ge 2/4



Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen auf eigenes Risiko !

Home Gartenbahn Umbauten

Inhalt

Hinweis: Sie können bei allen Fotos eine bessere Version betrachten. Klicken Sie einfach auf das Bild.


Einleitung

Das Modell der braunen Ge 2/4 der RhB war meine erste LGB-Lok. Ich kaufte sie lange bevor ich eine eigene Gartenbahn bauen konnte, einfach, weil mich das Modell so faszinierte.
Ich baute den Decoder MX65S von ZIMO in die Lok ein. Weiter montierte ich eine Lokpfeife, die über eine Funktionstaste ausgelöst werden kann. Da die Stromaufnahme dieses Modelles nicht ganz optimal war, verbesserte ich auch diese.

Um die Lok nicht mehrfach zerlegen zu müssen, empfehle ich die hier beschriebenen Umbauten gleichzeitig zu machen, wobei der Einbau der Lokpfeife optional ist.

Zum Anfang


Decoder-Einbau

Als Grundlage für meinen Umbau diente mir das folgende Schema:

Das obige Schema zeigt nur den Decoder mit der Beleuchtung. Im nächsten Abschnitt ist das vollständige Schema mit der Lokpfeife abgebildet.

Um die Lok zu zerlegen, entfernte ich zuerst die beiden Laufstege auf dem Dach. Sie sind mit etwas Klebstoff befestigt. Nun löste ich die 6 Schrauben und entfernte das Dach. Auf der Unterseite der Lok löste ich die 4 Schrauben, die das Gehäuse am Fahrwerk befestigen.
Ich schnitt alle Kabel nahe an der Original-Platine ab und entfernte die Platine. Ich ersetzte alle Lampen durch 24V-Lampen, wobei man die Lampen in den beiden Führerkabinen nicht vergessen darf.
Bei diesem Modell ist der eine Anschluss des Motors nicht ins Gehäuse geführt. Da ich diesen Teil des Umbaus nicht selber ausführte, vermute ich, dass dieser eine Motoranschluss direkt mit einer Schiene verbunden war. Diese Verbindung muss unterbrochen werden. Hierzu muss das Fahrwerk zerlegt werden. Mit Hilfe eines kleinen Lochs (roter Pfeil) kann nun ein Kabel zum Motor geführt werden. Im nebenstehenden Bild sieht man das einzelne gelbe Kabel, welches aus dem Fahrwerk kommt.
Den Decoder (im Bild rechts) klebte ich mit Hilfe eines Doppelklebebandes auf den Motorblock. Die Platine links oben ist für die Lokpfeife (siehe nächster Abschnitt). Die Platine darunter wird für die Verbindungen und für die Elektronik der Lokpfeife benötigt.
Bei der Montage des Decoders muss darauf geachtet werden, dass die beiden Stangen vom Antrieb nicht berührt werden.
Die Beleuchtung (vorn 3 Lampen, hinten 1 Lampe rechts unten) realisierte ich bei dieser Lok mit Hilfe des Funktions-Mapping des ZIMO-Decoders. Hierzu baute ich die beiden Platinen in den Führerständen aus, entfernte die Diode und schloss ein 3adriges, genügend langes Kabel an.
Die Verdrahtung der Lampen erfolgte gemäss obigem Schema. Bei der Demontage und Montage dieser beiden Platinen muss sehr vorsichtig gearbeitet werden, da die Platinen sehr leicht brechen können.
Zuletzt muss der Decoder MX65S noch richtig konfiguriert werden (alle Werte sind hexadezimal). Für das Fahrverhalten änderte ich CV3=0x04, CV4=0x04, CV9=0x00 (16kHz), CV56=0x37 und CV58=0x96. Für die Beleuchtung setzte ich folgende Werte CV33=0x41, CV34=0x12 und CV61=0x00.
Selbstverständlich muss auch die Adresse des Decoders auf den gewünschten Wert gesetzt werden.

Zum Anfang


Lokpfeife [24.2.2001]

Ich hatte den Wunsch einen Lokpfiff in meine Ge 2/4 einzubauen, den ich mittels der Funktionstaste F2 auslösen kann. Auf dem Markt sind diverse Produkte zu finden, die aber alle ihren Preis (mehr als SFr. 150.00) haben. Ein vollständiges Soundmodul kam wegen den Kosten ebenfalls nicht in Frage.
Die Firma Conrad-Elektronik bietet einen sog. ROMCORDER als Bausatz (Artikel-Nr: 116521-11, Preis: SFr. 39.95) inkl. Lautsprecher und Mikrofon an. Der ROMCORDER kann 16 Sekunden Ton aufzeichnen und in einem Flash speichern. Die Wiedergabe wird durch einem Tastendruck gestartet.
Ich zeichnete einen Lokpfiff eines Dietz-Soundmoduls mit dem Mikrofon im ROMCORDER auf und baute dann den ROMCORDER in die Lok ein.

Das folgende Schema zeigt die gesamte Schaltung meiner Lok inkl. Lokpfeife:

Schema als PDF-Dokument. Reader herunterladen
Teil Beschreibung Bezugsquelle Artikel-Nr.
D1 Diode 1N4148 75V Distrelec (CH) 60 30 16
RL1 Klein-Relais 24V Conrad-Elektronik (CH) 505226-11
C1 Elko 100uF 63V Distrelec (CH) 80 04 45
C2 Kondensator 0.1uF 63V Distrelec (CH) 82 18 46
C3 Kondensator 0.22uF Distrelec (CH) 82 05 98
C4 Kondensator 0.05uF Distrelec (CH) 82 05 94
C5 Elko 220uF 50V Distrelec (CH) 80 05 98
R1 Widerstand 10 Ohm Distrelec (CH) 70 02 01
P1 Potentiometer 10k Ohm Distrelec (CH) 74 08 42
U1 Brückengleichrichter B40C800 I=0.8A U=40V Distrelec (CH) 60 00 05
U2 Spannungsregler LM2940 "Low-Dropout" Iout=1A Uout=5V Gehäuse=TO-220 Distrelec (CH) 64 07 21
U3 LM386-N1 Distrelec (CH) 64 12 12
- ROMCORDER inkl. Lautsprecher Conrad-Elektronik (CH) 116521-62

Die Speisung des ROMCORDERS erfolgt über einen Brückengleichrichter U1 (B40C800) und einen Kondensator C1 mit 100uF (Elko). Die 5V-Spannung generiert ein LM7805 U2. Da bei einem Spannungsregler einiges an Energie einfach in Wärme umgewandelt wird, benutze ich in meiner Lok statt des LM7805 einen DC/DC-Wandler (Typ: 24 IPS 3-0505-T, Firma IBEK Electronic AG). Der Vorteil des DC/DC-Wandlers ist der bessere Wirkungsgrad. Leider ist ein solches Bauteil aber relativ teuer.
Mittels des Relais RL1 (24V-Typ, Schutzdiode D1 1N4148) startet der Decoder die Wiedergabe. Ich schloss das Relais bewusst an die Funktion 2 (NMRA) an, da bei meinem Digitrax-System diese Funktion nur auf "ON" geht, solange die Taste gedrückt wird.
Die Leistung des ROMCORDERS ist zu leise für eine Lok draussen. Aus diesem Grund schloss ich am IC ISD1416 einen kleinen Verstärker an. Mit Hilfe des Potentiometers P1 kann die Lautstärke verändert werden.

Das nebenstehende Bild zeigt den ROMCORDER. Ich bestückte die 3 Drucktasten nicht und lötete statt dessen an den Anschluss "Play" ein 2adriges Kabel.
Den Lautsprecher klebte ich in eine kleine Plastikbox und diese wiederum klebte ich an die Unterseite des Daches.
Meine Platine und den ROMCORDER plazierte ich neben dem Decoder. Nun wurden die einzelnen Teile gemäss Schema verkabelt.
Im Decoder muss überprüft werden, dass die Variable CV36 den Wert 0x08 (hexadezimal) hat, damit der Lokpfiff mit der Taste F2 ausgelöst werden kann.

Zum Anfang


Stromaufnahme

Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass nur bei einer Vorlaufachse eine Stromaufnahme eingebaut wurde. Ich beschloss die andere Achse ebenfalls für die Stromaufnahme zu benutzen. Die Triebachse mit den Haftreifen ersetzte ich durch eine Achse ohne Haftreifen. Die beiden Stromaufnehmer für die Schiene entfernte ich. Damit die Zugkraft erhalten bleibt, vergrösserte ich das Gewicht der Lok.

Ich baute beide Vorlaufachsen aus und entfernte vorsichtig die Achsen. In der Achse ohne Stromaufnahme baute ich 2 Stromabnehmerkohle (LGB 63120) ein. Ich empfehle die Hülsen vor dem Einbau in einem Schraubstock vorzubereiten. Ich schliff die Fläche für das Lot an und trug etwas Lötzinn vorsichtig auf. Es darf nicht viel Lot auf der Hülse haben, da man sie sonst nicht in den Halter schieben kann. Nun baute ich die beiden Hülsen in die Halter ein und lötete ein 2adriges Kabel von ca. 30cm Länge an.
Bei dieser Gelegenheit sollte man die Kohlen der anderen Vorlaufachse prüfen. Falls diese zu stark abgenutzt sind, kann die Achse nämlich blockieren.
Um das Laufverhalten dieser Achsen zu verbessern, klebte ich je 2 Bleistücke auf die Achsenhalter.
Das nebenstehende Bild zeigt eine der Vorlaufachsen fertig montiert mit den schwarz bemalten Bleigewichten.
Bei der neu mit der Stromaufnahme ausgerüsteten Vorlaufachse stellt sich nun das Problem, wie man die Kabel mit der übrigen Stromaufnahme verbindet. Da im Antriebkasten keinerlei Kabel zu finden waren, beschloss ich das Kabel ins Innere des Geäuses zu führen und dort mit den Gleis-Anschlüssen zu verbinden. Hierfür bohrte ich ein Loch in den Boden (siehe roter Punkt und gelber Pfeil im nebenstehenden Bild).
Das nebenstehende Bild zeigt den Antrieb der Lok. Die Triebachse mit den Haftreifen (linke Achse) wurde durch eine ohne Haftreifen ersetzt. Die beiden Stromabnehmer für die Schiene entfernte ich, da die Lok nun genügend Stromabnahmepunkte hat.
Zuletzt klebte ich auf die beiden bestehenden Bleigewichte der Lok 2 weitere Gewichte (rechts oben), um das Zugverhalten noch weiter zu verbessern. Die Bleigewichte kaufte ich in meinem LGB-Laden.

Zum Anfang


© 2018 by This Manhart - Letzte Änderung: 24.2.2001 - Impressum - Datenschutzerklärung