B40UM - Nivellier-Richt-Stopfmaschine

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Die Maschine B40UM wurde 1997 für die Firma J.Müller AG von der Firma MATISA in Lausanne (Schweiz) als sog. Nivellier-Richt-Stopfmaschine für Meterspur gebaut. Sie wird im systematischen Unterhalt und bei Totalumbauten in allen Meterspurbahnen der Schweiz (RhB,FO,BVZ, MOB,...) eingesetzt. Die Maschine kann das Gleis (Schiene und Schwelle) mechanisch so verschieben (horizontal und vertikal), dass eine einwandfreie Gleisgeometrie entsteht.
Die Maschine ist 18.09m lang (über Puffer), max. 2.64m breit und hat ein Gewicht von 54t. Sie wird von einem 6-Zylinder VOLVO-Dieselmotor mit Russfilter und Abgaskatalysator angetrieben und erreicht in Eigentraktion eine Geschwindigkeit von max. 60km/h. Der minimale Kurvenradius im Fahrbetrieb beträgt 30m, im Arbeitsbetrieb 60m. Die Maschine kann das Gleis maximal 150mm anheben, wobei die Hebekraft 2x125kN beträgt. Horizontal kann das Gleis +/- 200mm mit max. 125kN verschoben werden.

Das nebenstehende Bild zeigt die Maschine im sog. Fahrbetrieb in Eigentraktion.

Die B40UM fotografiert beim Verlassen des Vereina-Tunnels.
Die Strecke der FO oberhalb Disentis wurde Ende April-Anfang Mai 2000 komplett saniert. Das nebenstehende Foto zeigt die B40UM im Arbeitsbetrieb im Adhäsionsabschnitt. Deutlich sichtbar sind die stark eingeschotterten Geleise. Die Brücke links wurde ebenfalls saniert.
Der Zahnstangenabschnitt weist eine Steigung von 60 Promille auf. Die B40UM verfügt nicht über ein Zahnrad, kann aber hier trotzdem ohne Sicherheitslok arbeiten.
Gut sichtbar ist die hochgeklappte Pufferbrust. Dies ist bei dieser Maschine nötig, da auf dem roten Messwagen unter der Maschine ein Mess-System "PALAS" (Eigenentwicklung der Firma J.Müller AG) installiert ist, welches die absolute Gleislage vor der Maschine mit Hilfe eines Laser-Scanners ermittelt.
Vergleicht man dieses Bild mit dem vorhergehenden, sieht man nun die Schienen und Schwellen deutlich, nachdem die Maschine einen sog. Stopfgang gemacht hat.
Der eigentliche Stopfvorgang läuft wie folgt ab: Mit Hilfe der Rollenzange (kleine horizontale Rolle an der Schiene - Bildmitte) wird das Gleis (inkl. Schwellen) in die vorberechnete Lage verschoben. Jetzt werden die sog. Stopf-Aggregate (linke Bildhälfte) abgesenkt. Die Stopf-Pickel vibrieren mit ca. 45Hz während dem Eintauchen in den Schotter. Diese Frequenz entspricht der Eigenfrequenz des Schotters und dieser "fliesst" unter und um die Schwellen. Zugleich machen die Pickel noch eine Schliessbewegung. Dieser Eintauchvorgang wird 2mal durchgeführt. Nun fährt die Maschine eine Schwelle vor und der Vorgang wiederholt sich.

Im nebenstehenden Bild befindet sich unter der Maschine direkt vor der Rollenzange die Zahnstangeneinfahrt (graues Blech) Richtung Disentis. Bei solchen speziellen Hindernissen muss Schotter von Hand nachgefüllt werden. Ansonsten ist der Stopfvorgang vollautomatisch.
In diesem Streckenabschnitt setzt die FO sog. Y-Schwellen ein. Das Bild links zeigt die Schwellen mit den Schienen auf einer ersten Schotterschicht.
Mit Hilfe von Schotterwagen wird jetzt Schotter auf den Schienen abgeladen. Dies ist im Vordergrund sichtbar. Deutlich sieht man auch, dass die Gleislage erst provisorisch ist. Nach dem 1.Stopfgang der B40UM wird das Gleis bereits fast seine endgültige Lage und Geometrie erreicht haben.
Das nebenstehende Bild zeigt die Zahnstangeneinfahrt oberhalb Disentis. Im Hintergrund sind sog. Y-Schwellen sichtbar. Der erste Teil der Zahnstange (rechts) ist beweglich, d.h. wenn das Zahnrad nicht korrekt in die Zahnstange einläuft, wird sie nach unten gedrückt, bis die Zähne fassen können.
Hinter der Stopfmaschine B40UM läuft die sog. Schotterplaniermaschine R21L. Sie wurde 1994 von der Firma MATISA gebaut und wiegt 29t. Die Maschine "pflügt" mit einem Schotterpflug den Schotter und reinigt mit Hilfe eines rotierenden "Besens" die Schwellen vom Schotter.

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© 2000 by This Manhart - Letzte Änderung: 4.5.2000