Bea wollte schon immer einmal selber Teepflücken. Wir spazierten gut 40min und 400 Höhenmeter ins Tal zu einem Teefeld, wo bereits ca. 100 Teepflückerinnen an der Arbeit waren.
Bea bekam eine Schoss zum Schutz gegen die Sträucher und den Bambuskorb. Dann wurde ihr eine alte erfahrene Teepflückerin als Lehrerin zugeteilt und diese zeigte ihr, wie das Pflücken genau funktioniert.
Das Teepflücken besteht eigentlich aus 2 Arbeiten – das eigentliche Pflücken von den 2 obersten Blättern mit einem Spross und dem Ausebenen der Sträucher durch entfernen von Blättern.
Die Arbeit erwies sich als ziemlich anstrengend, da die Sträucher für Bea etwas zu tief waren. Auch mit der Arbeit bergwärts war die Haltung immer noch anstrengend. Vor lauter Blättern wusste Bea auch zu Beginn gar nicht so genau, was man jetzt pflückt und was nur abkneift. Dank der geduldigen Lehrerin ging es aber immer besser.
Nach gut 2h für Bea wurde das Teepflücken für den Vormittag beendet. Alle Frauen strömten zur Sammelstelle, wo die Blätter mit einer eher ungenauen Waage gewogen wurden. Bea schaffte in 2h gut 500gr. Eine gute Teepflückerin hatte in 3h ca. 1.5kg geschafft. Der lokale Manager war mit der Leistung und der Qualität von Bea sehr zufrieden und die Frauen fanden es eindeutig spannend, dass da eine westliche Frau diese Arbeit mal probieren wollte.
Die Teeblätter wurden anschliessend sofort in Kisten umgebackt und mit dem Lastwagen in die Fabrik zum Trocknen gebracht.