Unsere Reise führte uns nun weiter Richtung Westen tiefer in die Westfjords hinein. Das Wetter startete noch ziemlich bedeckt und wir fuhren über eine kleine Anhöhe mitten durch dichtesten Nebel. Plötzlich war der Nebel und die Wolken weg und blauer Himmel begleitete uns für den Rest des Tages.
Die Landschaft ist rau, felsig und nur selten bietet sich noch eine Fläche für Landwirtschaft. Das blaue Meer ist ein unglaublicher Kontrast zu dieser gargen Landschaft.
Auch in Westfjord kommen die Gletscher fast bis zum Meer heruntern.
Auf einer dieser Halbinseln befindet sich die Farm Litlibaer. Die Farm wurde 1895 errichtet und bis 1969 betrieben. Das Haupthaus wurde liebevoll restauriert.
Kurze Zeit danach entdeckten wir eine grössere Gruppe von Seelöwen beim Sonnenbad. Den Tieren ging es sichtlich ausgezeichnet und die Touristen mit den Fotoapparaten waren auf sicherer Distanz.
Weiter ging es um diverse Halbinseln herum. Man braucht hier ziemlich viel Zeit, um von einem Ort zum nächsten zu kommen.
Dann erreichten wir unser Ziel Isafjördur. Dort besuchten wir zuerst die Touristeninfo. Rasch mussten wir merken, dass ab dem 20.8. hier die Hochsaison mit den Touristen zu Ende ist. Diverse Kursschiffe in Richtung Norden (z.Bsp. Hesteyri) fahren nicht mehr.
Da wir noch etwas Zeit übrig hatten, suchten wir den grossen Campingplatz von Isafjördur und konnten dort unsere Wäsche machen. Oberhalb des Campingplatzes befindet sich ein schöner Wasserfall.
Vor dem Abendessen machten wir noch einen kurzen Abstecher weiter Richtung Westen in die Bucht von Skàlavik mit einem kleinen Sandstrand.
Direkt oberhalb befindet sich Bolafjall. Auf über 600müM liegt hier eine Radarstation und erlaubt einen atemberaubenden Rundblick über die Fjordlandschaft.
An dieser Stelle wurde im 2.Weltkrieg von den Briten eine Beobachtungsstation erreichtet, die später dann von der USA zur Überwachung ausgebaut wurde. Die Nato baute dann 1985-88 die heutige Station. Betrieben wird die aktuelle Anlage nun von der Icelandic Coast Guard.
Zum Schluss nochmals ein Bild in den Fjord Skàlavik.
Für das Nachtessen hatten wir das Restaurant Tjöruhusid ausgewählt. Hier gibt es keine Menükarte, sondern jeden Abend ab 1900 wird ein Fischbuffet mit dem Fang vom Tag angeboten (ISK 5500 pro Person).
Eine Vielzahl von verschiedenen Fischen und sehr geschmacksintensiven Saucen wurde aufgetragen und es schmeckte ausgezeichnet. Für Bea wurde eine spezielle kleine glutenfreie Pfanne mit 4 Fischarten zubereitet.
Für Fischliebhaber ein echter Geheimtipp – Reservation dringend empfohlen.