Von Coles Bay machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Süden nach Port Arthur.
Unterwegs im Ort Taranna besuchten wir den „Tasmanian Devil Unzoo“. Dort sind insbesondere einheimische Tierarten zu sehen. Wir hatten Glück und konnten eine Tierfütterung begleiten. Der Tasmanische Teufel verspeiste sein Stück Fleisch mit Knochen in Nullkommanix.
Im Unzoo gab es auch andere Tiere zu beobachten, zum Beispiel ein Possum mit hellem Fell.
Das Känguru-Gehege durften wir betreten und wir bekamen auch Futter. Die Tiere kannten das Prozedere und belagerten entsprechend die Besucher.
Eine Mutter mit Kind war auch in der Gruppe.
Papageien gab es überall. Auch sie konnten mit Futter angelockt werden.
Ein sogenanntes red-necked Wallaby beobachtete uns sehr genau.
Teilweise werden auch verunfallte Tiere wieder aufgepäppelt, wie zum Beispiel dieser Papagei. Er fand die Besucher sehr spannend.
Ein Tawny Frogmouth genoss seinen Mittagsschlaf.
Dann ging es weiter in unsere Unterkunft Chill Tasmania am White Beach, nur 15km von Port Arthur entfernt. Das Cottage liegt an einem Hang mit Blick auf das Meer.
Am späteren Nachmittag machten wir uns dann auf nach Port Arthur. Dieser Ort hat für die Geschichte von Tasmanien eine sehr grosse Bedeutung (Link). Wir hatten Glück und erwischten um 1620 noch das letzte Boot für die Rundfahrt in der Bay und um 1700 die letzte Führung. Die Anlage war bereits sehr ruhig und nur noch wenige Touristen waren unterwegs. Das Wetter wurde auch immer besser.
Auf dem folgenden Bild ist das eigentliche Gefängnis von Port Arthur zu sehen. In diesem 4-stöckigen Gebäude wurden bis zu 600 Gefangene untergebracht.
Die Ruine der Kirche (erbaut 1837) wurde mit Steinen erbaut, die Knaben im Alter von 9 bis 17 Jahren auf einer Nachbarinsel bearbeitet hatten. Heute stehen nur noch die Steinmauern. Der Dachstuhl verbrannte bei Buschfeuern Ende des 19.Jahrhunderts.
Port Arthur war auch eine Art Versuchslaber für die britische Gesellschaft, um neue Methoden von Bestrafungen auszuprobieren. Das Isolationsgefängnis war ein extremes Beispiel. Hier durften die Gefangenen mit niemandem ein Wort sprechen und wurden in totaler Isolation gehalten.
Die Anlage geht immer wieder sehr direkt auf einzelne Schicksale von Insassen ein und dokumentiert diese mit Text und Bild.
Der Besuch der Anlage ist sehr empfehlenswert. Die sehr gepflegte Gartenanlage steht in starkem Kontrast zur traurigen Geschichte dieses Ortes.
Am Abend verabschiedete sich der Tag mit einem schönen Sonnenuntergang.