Im Osten unserer Unterkunft befindet sich ca. 120km Luftlinie das Douro Vallee. In diesem Gebiet wird der Portwein angebaut. Der Fluss Douro (Link) verbindet dieses Gebiet mit Porto und dem Atlantik. Die Fahrt mit dem Auto in dieses Gebiet nahm etwas mehr Zeit in Ansprach als erwartet. Entlang des Douro wären es viele viele Kurven gewesen, die viel Zeit in Anspruch genommen hätten. Wir nahmen daher den Weg über die Autobahnen (150km). Das kostete uns für einen Weg fast Euro 10 an Mautgebühren.
Der Fluss Douro besitzt mehrere Schleusen, damit auch grosse Schiffe bis weit ins Landesinnere fahren können. Das folgende Bild zeigt die Schleuse bei Peso da Regua mit einer Steighöhe von 28.5m.
Der Fluss fliesst in einer hügeligen Landschaft, die ausschliesslich zum Anbau von Reben und teilweise auch von Olivenbäumen genutzt wird.
Die Eisenbahn schlängelt sich direkt entlang des Flusses.
Zwischen den Reben entdeckten wir auch grosse Rosenbüsche.
Der Terrassenanbau prägt die Landschaft.
Auf dem Weingut Quinta do Seixo (Sandeman) fragten wir nach einer Führung und Degustation. Leider ohne Erfolg, da eine grosse Gruppe exklusiv gebucht hatte. Der Ausblick vom Weingut oberhalb des Douro war aber trotzdem beeindruckend.
Also fuhren wir weiter nach Osten bis zum Weingut Quinta da Gricha (Link), welches etwas nördlich von Ervedosa do Douro liegt. Der Weg konnte manchmal etwas verwirrend sein, da es hier sehr viele Weingüter gibt.
Unterwegs sahen wir, wie ein Hang komplett neu für die Reben vorbereitet wird (rechts). Links war diese Sanierung bereits abgeschlossen.
Die Produkte werden unter dem Namen Churchill’s auf dem Markt verkauft – der Name habt aber nichts mit dem englischen Premierminister zu tun, sondern war der Vorname der Frau des damaligen Besitzers.
Obwohl wir uns nicht angemeldet hatten, bekamen wir einen einfachen Lunch mit Suppe, Käse, kaltem Fleisch, Blutwurst und gerösteten Mandeln. Das alles genossen wir unter Orangen und Zitronenbäumen.
Churchill’s wurde 1981 von John Graham gegründet. Das Weingut Quinta da Gricha konnte 1999 gekauft werden. Das Weingut wurde sorgfältig restauriert und heute werden pro Jahr ca. 0.5 Mio Flaschen produziert (Wein und Portwein).
Wir bekamen eine Privatführung durch die Anlage. Die Trauben werden von Hand sortiert und dann in grossen Steinbehältern eingefüllt. Hier werden nun die Trauben mit den Füssen sorgfältig gepresst. Die Fermentierung beginnt am 1.Tag und in diesem Weingut wird nach 4 Tagen der Vorgang für den Portwein gestoppt, in dem 77% Weinbrand dazugegeben wird.
Der Saft wird dann über ein System von Filtern in die Tanks geleitet, die einen Stock tiefer sind.
In den Tanks bleibt der Saft nun vom Herbst bis Frühling. Dann wird der nach Porto transportiert, wo entschieden wird, was entstehen soll (verschiedene Sorten von Portwein).
Für die ganze Arbeit werden im Herbst auf diesem Weingut ca. 35 Personen für die verschiedenen Arbeiten benötigt.
Wir gönnten uns dann eine Degustation der Produkte aus dem Hause Churchill’s.
Ein kleiner Einkauf im Shop rundete unseren Besuch ab. In diesem Weingut kann auch übernachtet werden. Wir empfehlen vorher Kontakt aufzunehmen und den Lunch zu reservieren. Es gibt kein eigentliches Restaurant. Dafür wird man hier von grossen Touristengruppen verschont.
Entlang des Weges entdeckten wir unter anderem auch wilden Lavendel.
Schlussendlich machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Die Karte zeigt die Route via Autobahn.