Am Vormittag besichtigten wir zuerst den künstlichen See Gadi Sagar direkt neben der Stadt, der um 1367 zur Speicherung des Regenwassers in der Monsunzeit angelegt wurde.
Anschliessend besichtigten wir die Festung (Fort) von Jaisalmer. Die Festung wurde im 11.Jhr. auf einem Sandhügel, ev. teilweise Fels erbaut. Heute leben immer noch ca. 4000 Menschen in der Festung und der heute deutlich höhere Wasserverbrauch wird nun zum Problem. Die Kanalisation kann dieses Wasser nicht genügend ableiten und so versickert immer mehr Wasser im Sandboden und lässt den gesamten Sandhügel einsinken. Der Staat versucht die Bewohner nun aus der Festung auszusiedeln, doch diese wollen lieber an den vielen Touristen Geld verdienen.
In der Festung sieht man leider nur noch an wenigen Häusern die schönen Steinarbeiten. Dafür warten viele Shops auf die zahlreichen Touristen.
Die beiden öffentlich zugänglichen Jain-Tempel sind unglaublich filigran in Stein verziert.
Von einzelnen Dächern hat man einen fantastischen Blick auf die umliegende Stadt.
Am späteren Nachmittag besuchten wir dann den alten Stadtteil am Fusse der Festung. Die Havelis (Haus durch das der Wind weht) wurden in den vergangenen Jahrhunderten von sehr reichen Kaufleuten erbaut. Die Häuser bestehen aus lokalem gelbem Sandstein, der von islamischen Künstlern sehr kunstvoll und extrem fein detailiert bearbeitet wurde. Leider sind nur noch wenige dieser Havelis wirklich gut erhalten. Der Rest verschwindet zunehmend in den Alltagsbauten.
