Seit dem Mittelalter wurde im Gebiet von Leogang Bergbau betrieben. Abgebaut wurden Kupfer, Nickel, Blei, Quecksilber, Silber und später Rohmagnesiterz. Der Bergbau wurde im Schwarzleotal um 1825 eingestellt. Der Abbau von Rohmagnesiterz in Leogang wurde 1970 eingestellt. Im 2.Weltkrieg wurde erneut Rohmagnesiterz abgebaut und in Hochfilzen wird bis heute Rohmagnesiterz abgebaut.
Vom Frühling bis Herbst kann man das Schaubergwerk Leogang kennenlernen. Wir nutzten die Möglichkeit am letzten Tag im 2023 eine Führung mitzumachen. Treffpunkt war das Knappenhaus, welches heute auch eine Wirtschaft beinhaltet.
In einer Gruppe von 11 Personen und unserem Führer ging es zum Eingang des Barbarastollens.
Insgesamt erstrecken sich die Stollen auf ca. 20km Länge. In der Führung begeht man ca. 900m mit vielen Treppen. Die Stollen wurden im Mittelalter zu Beginn von Hand ausgebrochen und so sind die Stollen teilweise sehr eng und niedrig. Später arbeitete man mit Feuer und noch später wurde gesprengt.
Die Knappen (Buben ab 12 Jahre) mussten das ausgebrochene Material mit Hunden aus dem Stollen bringen. Ein einfaches System aus Holzplanken mit einem Führungsdorn erleichterte die Arbeit etwas.
Die Knappen mussten das Material auch mit Winden aus tieferen Ebenen raufholen.
Nach ca. 70 Minuten erblickten wir wieder das Tageslicht.
Der Besuch des Schaubergwerks Leogang war sehr eindrücklich und ist empfehlenswert. Platzangst sollte man aber keine haben.
Direkt neben unserem Hotel Ritzenhof steht das Schloss Ritzen. Es beinhaltet u.a. das Heimatmuseum und gibt einen Einblick in die Geschichte der Region.
Am späteren Nachmittag genossen wir dann eine Sauna – passend zum deutlich kühleren und regnerischen Wetter.