Schon 1998 beim Bau unseres Hauses faszinierte uns die Möglichkeit aus der Sonne Energie zu gewinnen. Damals blieb aber leider die Realisierung aus Kostengründen noch ein Traum. Immerhin trafen wir Vorbereitungen für den späteren Einbau auf dem Dach.
2012 beschlossen wir dann eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach zu realisieren. Knackpunkt stellte unser Turmdach mit den dreieckigen Dachflächen dar.
Aus optischen Gründen wollten wir keine aufgesetzten Solarmodule auf unser Dach montieren. Wir wollten ein Solardach realisieren, d.h. die Dachziegel entfernen und mit den Solarmodulen direkt die Dachfläche erstellen. Die Suche nach einem Lieferanten, der auch Spezial-Solarmodule mit dreieckigen und angeschnittenen Formen liefern kann, erwies sich beinahe als Ding der Unmöglichkeit. Entweder wollten die Anbieter kein Angebot machen oder die Restflächen wären mit Blindmodulen gefüllt worden, die keinen Solarstrom erzeugt hätten.
Doch wir gaben nicht auf – wir fanden den Schweizer Hersteller 3S Swiss Solar Systems AG in Lyss. Dieser Hersteller stellt das Solarmodul „MegaSlate II“ her und bietet die Möglichkeit auch Spezialformen mit Solarelementen bestücken zu lassen.
Der Hersteller 3S vermittelte uns dann den Kontakt zur Installationsfirma Brändle Gebäudehüllen AG und mit einem Fachmann dieser Firma wurde das Projekt geplant.
Wir entschieden uns 3 der 4 Dachflächen mit Photovoltaik auszurüsten. Die Grafik zeigt, wie die Anlage aufgebaut ist. Die Eckdaten der Anlage sind:
- Fläche: 68.6 m2
- Leistung: 8.7 kWp
- Energie selber verbrauchen (Stichwort „Eigenverbrauch“)
- Einspeisung der Energie auf alle 3 Phasen (benötigt speziellen Konverter)
Die Arbeiten begannen am 15.11.12 und dauerten bis 12.12.12. Die Dauer wurde insbesondere durch stärkeren Schneefall verlängert.
Nicht unterschätzen sollte man den Platzbedarf der Geräte und Installationen zwischen den Solarmodulen und dem Hausstromnetz. Das folgende Bild zeigt unsere Installation im Geräteraum.
Von links nach rechts und von oben nach unten:
- DC-Verteilkasten mit Unterbrecherschalter zu den 3 Dachflächen
- Konverter Kostal Piko 10.1
- LAN-Switch
- Wärmepumpe Steuerung
- PowerDog Energiemonitor (siehe hier)
- Alarmanlage
Es ist zweckmässig alle diese Geräte in einem Bereich anzuordnen, da es diverse Kabel zwischen diesen Geräten braucht. Weiter sollte ein Netzwerkanschluss in diesem Bereich vorhanden sein.
Nachfolgend 2 Bilder vom fertigen Solardach: