LGB 23420 RhB Ge 4/4 III "Radio Grischa" (alte Variante mit HE11)
Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen auf eigenes Risiko !
Inhalt
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einfach auf das Bild.
Einleitung
Meine Frau schenkte mir auf Weihnachten 1999 dieses wunderbare Lokmodell. Leider
musste es fast ein Jahr auf den Digital-Umbau warten. In dieser Lok baute ich einen
Decoder vom Typ HE11 von Heller ein.
Weiter kaufte ich mir bei
Digitoys-Systems (CH)
2 Paar Edelstahlachsen für die Ge 4/4 III, inkl. einem grösseren
Zusatzgewicht. Da diese Lok etwas besonderes werden sollte, kaufte ich bei
Dietz (D) einen Bausatz
für die Entkupplung und ein Soundmodul. Aus Kostengründen wollte ich aber
nur die Hupe der Lok einbauen.
Ich beschreibe auf dieser Seite den Einbau dieser einzelnen Module in eigenen Abschnitten.
Natürlich kann man auch nur einzelne Teile einbauen.
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Zum Anfang
Schema
Durch den Einbau der vielen Module wurde die Verkabelung ziemlich aufwendig. Das
nachfolgende Schema gibt eine Idee davon.
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Da die Darstellung als Grafik die Details nicht wiedergeben kann, steht das
Schema auch als als PDF-Dokument für den Download zur Verfügung. |
Der Decoder HE11 wird gemäss Schema angeschlossen. Die Wahl fiel auf diesen Decoder, weil
ich genügend Leistungsreserve haben wollte. Durch das schwerere Gewicht und die
Edelstahlachsen kann die Lok eine sehr grosse Anzahl Wagen ziehen. Für die Programmierung musste
ich aber den Schalter S1 einbauen, um den Decoder direkt an das Programmiergleis meiner Zentrale
anschliessen zu können.
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Die LGB-Originalplatine liess ich in der Lok, da die gesamte Lichtsteuerung darüber läuft.
Die Dip-Schalter müssen in die Position gemäss Schema gesetzt werden.
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Die Zusatzplatine für die Pantographen baute ich auf einem Laborprint auf. Mit Hilfe des
Potentiometers P1 kann die Geschwindigkeit der Bewegung der Pantographen etwas variiert werden.
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Der Entkuppler und das Soundmodul werden gemäss obigem Schema angeschlossen. Die Masse bei der
Entkuppler-Elektronik musste direkt auf dem Print, hinter dem Brückengleichrichter, abgegriffen
werden.
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Zum Anfang
Decoder-Einbau inkl. Pantographen
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Die einzelnen Module wurden im Innern montiert. Die LGB-Platine [1] ist zuständig für
das Licht und den Hauptschalter. Der Decoder HE11 [2] übernimmt die Steuerung der Lok.
Auf der Zusatzplatine [3] findet sich die Schaltung für die Ansteuerung der Pantographen.
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Auf einer 2.Ebene montierte ich das Soundmodul [4] und die Entkuppler-Elektronik [5].
Damit das Gehäuse noch auf dem Rahmen montiert werden kann, muss der Ausschnitt
der inneren Wand in der Gehäusemitte vergrössert werden.
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Die Kabel für die Pantographen sind zu kurz und sehr steif. Daher demontierte ich
das Dach, entfernte die Original-Kabel und lötete 2 neue, flexiblere Flachbandkabel
an. Für die Funktion der Pantographen (heben/senken) sind nur die inneren 4 Pins
notwendig.
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Wie weiter oben schon erwähnt, konnte der Decoder HE11 nicht mehr programmiert werden,
als ich die anderen Module angeschlossen hatte. Daher baute ich den Schalter S1 (2pol) und
eine Buchse in den Rahmen der Lok ein (siehe nebenstehendes Bild).
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Mit Hilfe eines entsprechenden Kabels kann die Lok nun direkt an den Programmieranschluss
der Zentrale angeschlossen und programmiert werden.
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Zum Anfang
Edelstahlachsen
Bei der Firma Digitoys-Systems
in der Schweiz sind sog. Edelstahlachsen mit Kugellager für die Ge 4/4 III erhältlich.
2 Achsen kosten SFr. 120.00 (19.11.2000). Für eine Lok sind 2 Sätze nötig. Ebenfalls
bei dieser Firma kann man ein schwereres Gewicht für die Lok erwerben. Die Edelstahlachsen
sind bedeutend langlebiger und die Lok benötigt dank der Edelstahlachsen und des neuen Gewichtes
keine Haftreifen und keine Schienenschleifer mehr.
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Die Edelstahlachsen mit Kugellager sind hervorragend verarbeitet.
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Zuerst wird die untere Abdeckung des Motorblocks entfernt.
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Nun werden die beiden alten Achsen entfernt und durch die neuen Edelstahlachsen ersetzt.
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Die Gehäuse der Kugellager passen genau in die Öffnungen der alten Achsen.
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Die Schienenschleifer werden nicht mehr benötigt. Sie können entfernt werden. Die
Metallstreifen (Pfeile pink) im Motorblock müssen aber drin bleiben, da sonst kein Kontakt mit den
Stromabnehmern an den Achsen mehr stattfindet.
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Am Boden des Motorblocks müssen an den markierten Stellen (Pfeil pink) im nebenstehenden
Bild die Kunststoffteile entfernt werden, damit die Gehäuse der Kugellager Platz finden.
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Wenn der Boden entsprechend angepasst worden ist, muss das Getriebe geschmiert werden. Nun kann
der Motorblock geschlossen werden und der ersten Testfahrt mit den neuen Achsen steht nichts
mehr im Wege.
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Die Vergrösserung der Zugkraft mit dem Einbau des schwereren Gewichtes und den Edelstahlachsen ist
sehr beeindruckend und sein Geld wert.
Zum Anfang
Entkuppler
Bei der Wahl des Entkupplers fiel meine Entscheidung auf den Bausatz der Firma
Dietz in Deutschland. Der Bausatz besteht
aus 2x "DEK MV" (Motor + Mechanik) und 1x "DEK DV" (Elektronik). Der gesamte Bausatz kostete
DM 129.00 (19.11.2000).
Vom Prinzip her, rollt der Motor einen Faden auf. An diesem Faden ist der LGB-Haken befestigt.
Die Elektronik sorgt dafür, dass der Motor keinen Schaden nimmt und der Haken nach ca.
15 Sekunden in seine Ausgangsposition zurückkehrt.
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Das nebenstehende Bild zeigt die Teile des Bausatzes. (Elektronik, 2St. Motoren,
2 St. Entkupplerbleche und Faden)
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Zuerst trennt man die beiden Drehgestelle vom Lokgehäuse. Hierzu muss das Gehäuse
abgenommen werden. Am Drehgestell wird der Schneeräumer ebenfalls entfernt.
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Nun muss auf dem Kupplungsarm Platz für den Motor geschaffen werden. Hierzu
müssen an den Streben gewisse Teile entfernt werden. Details sind im nebenstehenden Bild
zu sehen. Den Motor habe ich dann mit einem 2-Komponenten-Kleber befestigt.
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Damit das Drehgestell mit dem Entkupplermotor genügend Bewegungsfreiheit hat, muss
an einer Strebe im Boden Material entfernt werden. Hierzu entfernt man am Besten die Pufferbohle.
Der genaue Bereich muss mit dem Drehgestell und montiertem Motor bestimmt werden.
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Für den Faden bohrte ich dann ein senkrechtes Loch mit einem Durchmesser von 2mm (grüner
Pfeil) durch den Kupplungsarm. Genau über dem Loch montierte ich dann einen Stahldraht
(Durchmesser 2mm, pinkfarbiger Pfeil), der als Umlenkrolle für den Faden dient.
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In die Rolle auf der Motorachse bohrte ich ein Loch mit Durchmesser 1mm. Den Faden
steckte ich durch dieses Loch und blockierte ich mit einem Knopf, sowie einem
Tropfen Schnellkleber.
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Am Ende des Kupplungshakens bohrte ich ebenfalls ein Loch mit Durchmesser 1mm (Pfeil pink). Den Faden
steckte ich durch dieses Loch und fixierte ihn ebenfalls mit Knopf und Schnellkleber. Ich
achtete darauf, dass der Haken in seiner Ruheposition war, als ich den Faden fixierte.
Nun kann das Entkupplungsblech auf dem Haken befestigt werden (grüner Pfeil).
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Bei ersten Tests stellte ich fest, dass der Schneeräumer die Bewegung des Kupplungshakens
stark behinderte. Gemäss nebenstehendem Bild entfernte ich daher etwas Material.
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Auf dem nebenstehenden Bild ist der Schneeräumer nochmals vor und nach der Bearbeitung zu sehen.
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Zuletzt erfolgte dann noch die Verkabelung und das Anschliessen an die Entkuppler-Elektronik.
Der IC rechts am Rand der Platine (siehe Bild) sollte unbedingt einen Kühlkörper
bekommen. Er wird im Betrieb extrem warm.
Beim Anschluss an den Decoder HE11 ergab sich leider ein Problem. Ich musste die Masse der
Entkuppler-Elektronik mit der Masse des HE11 verbinden. Die Masse ist auf der Entkuppler-Elektronik
leider nicht als Kabel herausgeführt. Daher lötete ich an der 3.Diode von oben auf
der linken Seite der Diode (siehe Bild) ein Kabel für die Masse an. Dort befindet sich
die Masse nach dem Brückengleichrichter.
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In der Praxis bewährt sich der Entkuppler in der Ebene ganz gut. Sobald aber etwas Gefälle
vorhanden ist, reicht die Kraft der Entkupplermotoren nicht mehr aus, wenn der Haken unter Zug ist. Es
muss auch darauf geachtet werden, dass sich der Haken mit dem Entkupplerblech ohne Berührung in der
Kupplung bewegen kann. Notfalls muss mit der Feile etwas Material auf der Innenseite der Kupplung
abgetragen werden.
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Sound (Hupe)
Ich wollte die Lok mit einer akustischen Hupe ausrüsten. Bei der Firma
Dietz in Deutschland fand ich das
gewünschte Soundmodul. Ich liess mir von Herrn Dietz auf der Basis des ZSM02 (Preis
DM 189.00) folgende Geräusche programmieren:
- Hupe RhB Ge 4/4 III
- Bahnhofsläutwerk RhB
- Ellok-Lüfter
- Schaffnerpfiff
- E-Lok-Pfeife RhB Krokodil
Als Lautsprecher kaufte ich ebenfalls bei Dietz den DLSH5 (Durchmesser 50mm, 4 Watt).
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Auf der Unterseite der Lok findet man einen Hohlraum mit Abdeckung. Dort wird
normalerweise der LGB-Decoder eingebaut. Das Teil scheint aber auch schon für
einen Lautsprecher vorbereitet zu sein.
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In die Bodenplatte schnitt ich ein Loch, so dass der Lautsprecher auf der Rückseite
genau Platz fand. Mit Hilfe von 2-Komponentenkleber fixierte ich dann den Lautsprecher.
Links sieht man das Potentiometer für die Lautstärkeregulierung.
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Den Lautsprecher schützte ich mit einem Kunststoffgitter. Der Anschluss des Soundmoduls
erfolgte gemäss dem Schema weiter oben. Das Lüftergeräusch ist dabei permanent
aktiviert. Die übrigen Geräusche werden vom Decoder gesteuert.
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