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Über viele Jahre verwendete ich ausschliesslich die Original-LGB-Weichenantriebe. Diese arbeiten zuverlässig und sind sehr robust. Bei Bogenweichen von Thiel und Trainli zeigten sich aber im Betrieb teilweise Probleme, dass die Weichenzungen nicht sauber angedrückt wurden. Bei einer Zugsüberfahrt verschob sich gelegentlich die Zunge und der Zug entgleiste.
Aus diesem Grund suchte ich auf dem Markt nach einer Alternative. Der Hersteller MD-Electronics bietet unter anderem den MWB Motorweichen-Antrieb mit Decoder an. Dieser Weichenantrieb hat folgende Eigenschaften:
Ich kaufte mir die Variante "MWB mit LGB-Originalgehäuse" im Juni 2019. Auf der Platine ist die Version "1.1.1" zu lesen.
Zum AnfangIch musste den MWB auf dem Programmiergleis programmieren, da meine ZIMO MX10-Zentrale leider das "Programming on the Main" für Schaltdecoder nicht beherrscht. Auch das Auslesen der CV auf dem Programmiergleis wollte nicht klappen. Das Schreiben der CV hingegen funktionierte. Der MWB wird einfach an das Programmiergleis angeschlossen und fertig.
CV | Wert | Bezeichnung | Bemerkung |
15 | 185 | Programmiersperre (Schlüssel) | zum Sperren nur diesen ändern, Programmierung => CV15=CV16 |
16 | 185 | Programmiersperre (Schloss) | Änderung hier ändert CV 15 |
29 | 132 | NMRA Konfiguration | 0 = nur digital 132 = analog+digital |
48 | 0 | Weichenadressberechnung | 0 = Weichenadresse nach Norm 1 = Weichenadresse wie Roco, Fleischmann |
49 | 0 | MD Konfiguration | Bit 0 : 0 = A1 normale Funktion / 1 = A1 für Entkupplerlampe (A1 aktiv solange entkuppelt wird) Bit 1 : 0 = SW1 keine definierte Position / 1 = SW1 definierte Position nach Gleisspannung ein (siehe Bit 2) Bit 2 : 0 = SW1 definierte Position gerade / 1 = SW1 definierte Position abzweig Bit 3 : 0 = SW1 normaler Ausgang / 1 = SW1 invertierter Ausgang Bit 4 : 0 = A1 normaler Ausgang / 1 = A1 invertierter Ausgang Bit 5 : 0 = Herzstückpolarisierung normal / 1 = Herzstückpolarisierung invertiert Bit 6 : 0 = A1 normale Funktion / 1 = A1 blinkt beim Stellvorgang Bit 7 : 0 = Eingang K1 gegen GND -> Weiche umschalten, Ausgang A1 normale Funktion Bit 7 : 1 = Eingang K1 gegen GND, K2 gegen +5V -> Weiche gerade/abzweigen schalten, Ausgang A1 deaktiviert |
115 | 0 | Kontaktsperrzeit | Zeitbasis 0.25 sek. pro Wert |
120 | 0 | Weichenadresse (SW1) hoch | CV120 = Weichenadresse / 256 (nur ganzzahliger Wert) |
121 | 1 | Weichenadresse (SW1) tief | CV121 = Weichenadresse % 256 (Modulo, Rest der Division) |
122 | 35 | Geschwindigkeit Weichenmotor | Bereich 1 - 35 (grösserer Wert = Motor dreht schneller) |
123 | 0 | Schaltzeit für automatisches Rückschalten zur letzten Position | 0 = aus 1 - 255 = Zeitbasis 0.25 sek. pro Wert |
124 | 4 | Abschaltzeit (abhängig von CV122) | 0 = aus 1 - 255 = Zeitbasis 0.25 sek. pro Wert |
126 | 100 | Ausgang A1 Dimmwert | Bereich 1 - 100, Dimmwert in % (1 % ca. 0.2 V) |
127 | 0 | Ausgang A1 Adresse hoch | |
128 | 2 | Ausgang A1 Adresse tief | |
129 | 10 | Ausgang A1 Zeitwert für Sonderfunktion | Zeitbasis 0.1 sek. pro Wert |
Die Geschwindigkeit (CV 122) und die Abschaltzeit (CV124) haben einen direkten Zusammenhang. Bei einer LGB-R3-Weiche habe ich für mich folgende Werte ausprobiert:
Das korrekte Einsetzen der Schubstange mache ich mit einer Testweiche und dem offenen MWB-Weichenantrieb. So kann ich die Schubstange optimal einsetzen, bis die Weiche die beiden Endlagen korrekt einnimmt. Dann wird der Deckel geschlossen und die Weiche in der Anlage eingebaut. Siehe Hinweis mit den Unterlagsscheiben weiter oben !
Zum AnfangDen ersten MWB-Weichenantrieb baute ich im Juni 2019 in meine Trainli-Bogenweiche R3-R2 ein, die in der Bahnhofseinfahrt im Doppelspurtunnel eingebaut ist.
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