Alter Umbau von 2001 ! Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen auf eigenes Risiko !
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Gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurden auf dem nordamerikanischen Kontinent viele Waldbahnen gebaut, um die riesigen Wälder wirtschaftlich auszubeuten. Aus Kostengründen wurden die Geleise nicht auf eine Schotterbettung sondern direkt auf den Boden gelegt. Konventionelle Dampflokomotiven konnten auf solchen Strecken aber nicht betrieben werden. Aus diesem Grund entwickelte Th.E.Shay eine sog. Gelenklokomotive. Die Dampfzylinder stehen senkrecht neben dem Dampfkessel und treiben die Achsen über Kurbelwellen und Kegelradgetriebe an. Die Loks kamen vor allem in Nord-, Mittel- und Südamerika, Japan und Australien zum Einsatz. Es wurden vermutlich über 3000 Loks gebaut.
Weitere Infos und Bilder finden Sie auf den folgenden Seiten im Internet:
Die Firma Bachmann baute das Modell einer "Two-Truck Shay" im Massstab 1:20.3 in 4 Ausführungen:
81196 - Pardee & Curtin Lumber Co. | |
- | 81197 - Painted - Unlettered (Pardee & Curtin Version) |
81198 - Ely Thomas | |
- | 81199 - Painted - Undecorated (Ely Thomas Version) |
Ich kaufte 1999 die Lok 81197 bei Trainworld + Trainland (New York) und importierte sie direkt in die Schweiz.
In den folgenden Abschnitten beschreibe ich den Einbau eines Decoders
HE11 von Heller und eines Soundmoduls DSX
von Soundtraxx (USA). Weiter
modifizierte ich die Stromaufnahme mit einem Kit von "Hillside Railway" und tauschte den
Raucherzeuger durch einen LGB-Typ aus. Ebenso modifizierte ich die Beleuchtung der Lok.
Weitere Tips zur Bachmann-Shay finden Sie im Internet:
Der hier beschriebene Umbau benötigt ziemlich viel Zeit und erfordert viel Geduld und Sorgfalt. Das Resultat ist aber super !
Zum AnfangAls Grundlage für meinen Umbau diente mir das folgende Schema:
Schema als PDF-Dokument. |
Für die beiden Lampen setzte ich das erste Mal weisse LEDs ein. Der Einzelpreis ist leider
sehr hoch, aber das Ergebnis ist sehr gut ausgefallen. Die Widerstände R1 und R2 müssen
den LEDs und der Ausgangsspannung des Decoders angepasst werden ! Das gleiche gilt auch für
R3, wobei ich die Original-Lampe in der Kabine weiterhin benutze.
Den Rauchgenerator ersetzte ich durch einen LGB-Typ. Mit Hilfe des Relais RL1 wird dieser ein-
und ausgeschaltet. Die LED3 dient als Kontrolle, ob der Rauchgenerator eingeschaltet ist. Der
Widerstand R4 muss wiederum der LED und dem Rauchgenerator angepasst werden.
Die LEDs für die Feuerbüchse und die Aschebox flackern nur, wenn die Eingangsspannung
ca. 12V DC beträgt. Diese wird mit Hilfe von U2, U3 und C2 hergestellt. Der Schalter S2
dient zum Ausschalten dieses Moduls, da sonst die Decoder nicht mehr programmiert werden können.
Die beiden Schalter S1 und S3 dienen zum Ein- und Ausschalten der beiden Decoder HE11 und DSX. Dies
ist nötig, weil beide Decoder auf der gleichen Adresse programmiert werden !
Teil | Beschreibung | Bezugsquelle | Artikel-Nr. |
D1 | Diode 1N4148 75V | Distrelec (CH) | 60 30 16 |
RL1 | Klein-Relais 24V | Distrelec (CH) | 40 25 34 |
C1,C2 | Elko 100uF 63V | Distrelec (CH) | 80 04 45 |
C3 | Kondensator bipolar | Soundtraxx | - |
R1,R2 | Widerstand 1k2 Ohm | Distrelec (CH) | 71 23 49 |
R3 | Widerstand 180 Ohm | Distrelec (CH) | 71 23 39 |
R4 | Widerstand 5k6 Ohm | Distrelec (CH) | 71 23 57 |
R5 | Widerstand 39 Ohm 2 Watt | Soundtraxx | - |
LED1,LED2 | LED weiss 5mm diffus | Distrelec (CH) | 25 22 05 |
LED3 | LED rot 3mm | Distrelec (CH) | 25 14 64 |
L1 | Lampe | Bachmann | - |
U1,U2 | Brückengleichrichter B40C800 I=0.8A U=40V | Distrelec (CH) | 60 00 05 |
U3 | Spannungsregler MC78M12CT Iout=0.5A Uout=12V Gehäuse=TO-220 | Distrelec (CH) | 64 46 17 |
S1,S3 | Schalter 2polig ON-ON | Distrelec (CH) | 20 20 10 |
S2 | Schalter 1polig ON-ON | Distrelec (CH) | 20 20 00 |
- | Decoder HE11 | Heller | - |
- | Soundmodul DSX Shay | Soundtraxx | 824215 |
- | Lautsprecher | Soundtraxx | ? |
- | 24V Rauchgenerator | LGB | 65553 |
Die Stromabnahme bei der Bachmann-Shay wird nicht mit Hilfe von gefederten
Stromabnehmerkohlen, wie bei LGB, realisiert, sondern mit gefederten Kügelchen.
Leider sind aber die Halterungen der Federn aus Kunststoff, die bei grossen
Strömen im Extremfall sogar schmelzen können. Aus diesem Grund kaufte
ich bei San-Val Discount neue
Stromabnehmer von "Hillside Railway" für die Bachmann-Shay. Zuerst demontierte ich die beiden Drehgestelle, d.h. ich entfernte vorsichtig die Achsen, wobei ich die Kügelchen der Stromabnahme sammelte und zur Seite legte. Die Stromabnehmer und Kontaktbleche entfernte ich und legte sie ebenfalls zur Seite. Nun löste ich die beiden Schrauben am Ende des Motorblocks (siehe Pfeile im Bild) und hob den Motorblock ab. |
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Nun führte ich insgesamt 4 Kabel (2x Motor und 2x Schiene) durch den Boden der Lok
und die Drehgestelldecke (siehe Pfeile im Bild links). Es ist darauf zu achten, dass
sich die Drehgestelldecke einwandfrei drehen lässt ! Am Motor lötete ich
2 dieser Kabel möglichst kurz an. |
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Ich entfernte möglichst das gesamte Getriebefett und schmierte das Getriebe
dann mit LGB-Getriebefett. Nun montierte ich den Motorblock wieder auf der
Drehgestelldecke. Die beiden Kabel für die Schienen führte ich durch den Motorblock auf die Unterseite. |
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Nun montierte ich die Isolierplatte von "Hillside Railway" auf dem Motorblock (siehe Rechteck im Bild links). | |
Kernstück der neuen Stromabnahme sind die beiden Halter aus Messing. | |
Am Halter befestigte ich einen der alten Blechstreifen und lötete eines der
Kabel daran fest (siehe Pfeil im Bild links). Nun folgte der heikle Moment.
Man muss die Achsen im Motorblock
plazieren, ein Kügelchen vorsichtig in den Halter drücken und diesen
in den Motorblock schieben, so dass das Kügelchen hinter das Rad zu liegen
kommt. Mit der anderen Achse macht man es gleich. Der Vorgang wiederholt sich
dann auch für die andere Seite. Leider sind die Kügelchen sehr klein und blitzschnell verschwunden. Daher sollte man diese Aktion in einer Kiste machen. |
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Schlussendlich präsentiert sich die Stromabnahme wie auf dem Bild links. Der
Umbau des 2.Drehgestelles erfolgt analog. Zuletzt schraubte ich mit den 6 Schrauben
den Boden wieder auf die Drehgestelle. Um später eine böse Überraschung zu vermeiden, liess ich die Drehgestelle, angeschlossen an einen analogen Trafo, ein paar Meter fahren, um auch Nummer sicher zu gehen. |
Der Zusammenbau der Lok erfolgt, soweit nicht schon oben beschrieben, in umgekehrter Reihenfolge zur Demontage. Zuletzt werden dann noch die diversen Zurüstteile an der Lok befestigt. |