Am Wochenende ist Frau Chin IM von Aschaffenburg ’schnell‘ nach Vättis gekommen. Frau IM ist die Verbindungsfrau zwischen dem Early Printing Museum und Westeuropa, die die Kontakte knüpft, wo nötig, dolmetscht und mit viel organisatorischem Talent zu Hilfe eilt. Der grosse Vorteil ist, dass sie in beiden Kulturen zu Hause ist und, wo nötig, elegant vermittelt.
Sie hat uns nicht nur „Schlappe Seppeln“ (ein traditionelles Aschaffenburger Bier, sehr lecker !) mitgebracht, sondern vor allem konnten wir im direkten Austausch unseren Aufenthalt in vielen Details vorbesprechen und genauer planen.
Wir sind sehr glücklich, dass sie für uns zum Beispiel vor Ort Hotelbuchungen vornehmen kann, dass sie uns den Tipp gegeben hat, in Korea ein koreanisches Handy zu mieten, damit nach der Reise nicht die brutalen europäischen Gebühren anfallen, und sie wird sich auch umschauen, dass uns in Seoul (Seoul Stadt 10,5 Millionen Einwohner; Grossregion Seoul etwa 25 Millionen = dreimal die Schweiz) eine koreanische Deutsch-Studentin begleiten kann, die uns bei Metro-Stationen, Bahnbilleten, koreanischen Menukarten und was sonst noch alles zur Herausforderung werden könnte, zur Seite steht.
Und im Austausch haben wir auch noch erfahren, dass das Festprogramm nicht (wie wir davon ausgingen) in und um das Early Printing Museum stattfindet, sondern auf dem Hauptplatz der Stadt, neben der Stadthalle. Da werden auch koreanische Schriftgiesser und Drucker zugegen sein, nebst allen sonstigen Veranstaltungen.
Zum Glück haben wir das rechtzeitig erfahren und können noch für die delikateren Arbeitsschritte (wie zum Beispiel das Vergolden; Blattgold fliegt beim leisesten Windhauch auf Nimmerwiedersehen davon) eine open-air-taugliche Einrichtung für den Stand bauen. Dasselbe auch für unsere kostbaren Unikats-Bucheinbände und die seltenen Werkzeuge, die wir über Nacht eingeschlossen lagern wollen.