LGB 20450 RhB Ge 2/4



Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen auf eigenes Risiko !

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Inhalt

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Einleitung

Das Modell der braunen Ge 2/4 der RhB war meine erste LGB-Lok. Ich kaufte sie lange bevor ich eine eigene Gartenbahn bauen konnte, einfach, weil mich das Modell so faszinierte.
Zu Beginn baute ich einen ZIMO MX65S mit einem Lokpfiff ein (siehe Umbau mit MX65S).
2013 entschied ich mich für eine Erneuerung des Decoders und baute einen ZIMO Sounddecoder MX690 mit Goldcaps und Sound von www.sound-design.white-stone.ch (Heinz Däppen) ein.
Da die Stromaufnahme dieses Modelles nicht ganz optimal ist, verbesserte ich diese.

LGB produzierte dieses Modell unter diversen Betriebsnummern:

LGB-Nr Digital-Schnittstelle Sound Lok Farbe Bemerkung
20450
analog
nein
205
braun
 
21450
analog
nein
205
grün
 
22450
DCC
nein
203
braun
 
23450
DCC
nein
202
grün
 
29450
DCC
nein
201
grün
Jubiläumspackung 100 Jahre Elektrifizierung Engadin
29452
onboard
ja
205
braun
RhB-Schotter-Zug, eXtra-Premium

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Decoder-Einbau mit Sound und Energiespeicher

Als Grundlage für meinen Umbau mit dem ZIMO MX690 diente mir das folgende Schema:

Mit dem ZIMO MX695KV wird der Umbau noch einfacher, da der externe Spannungsadapter entfällt:

Der Spannungsregler und das Anti-Flackermodul befinden sich zusammen auf meinem Spannungsadapter (siehe Link). Mit 8 Goldcaps (siehe Hinweise Energiespeicher) in Serie wird die Lok mit Energie versorgt, wenn durch Kontaktprobleme Unterbrücke in der Stromversorgung auftreten. Der Schalter S1 muss eingebaut werden, um die Lok auf dem Programmiergleis oder am MXULF programmieren zu können.

Teil Beschreibung Bezugsquelle Artikel-Nr.
8x Goldcap 10F 2.5V 0.2Ohm Farnell 1673323
S1 Schalter ON-ON 2pol Distrelec (CH)  
- Decoder MX690 mit Sound Ge 2/4 Zimo (A)  
- Spannungsadapter www.beathis.ch  

Um die Lok zu zerlegen, entfernte ich zuerst die beiden Laufstege auf dem Dach. Sie sind mit etwas Klebstoff befestigt. Nun löste ich die 6 Schrauben und entfernte das Dach. Auf der Unterseite der Lok löste ich die 4 Schrauben, die das Gehäuse am Fahrwerk befestigen.
Ich schnitt alle Kabel nahe an der Original-Platine ab und entfernte die Platine. Ich ersetzte alle Lampen durch 5V-Lampen, wobei man die Lampen in den beiden Führerkabinen nicht vergessen darf.
Der Lautsprecher wurde in einer kleine Box befestigt und unter das Dach montiert. Hier gibt es sicher auch bessere Möglichkeiten.
Bei diesem alten Modell ist der eine Anschluss des Motors nicht ins Gehäuse geführt. Das Fahrwerk muss nun zerlegt werden. Mit Hilfe eines kleinen Lochs (roter Pfeil) kann nun ein Kabel zum Motor geführt werden. Im nebenstehenden Bild sieht man das einzelne gelbe Kabel, welches aus dem Fahrwerk kommt.
Der MX690 steuert das Licht im Führerstand separat an. Eine der beiden Leiterbahnen zwischen den beiden Lampen wird durchtrennt und ein zusätzliches Kabel am Lötanschluss der Führerstandlampe angelötet.
Auf einer Laborplatine wird der MX690 (links), die Goldcaps (rechts oben) und der Spannungsadapter (rechts unten) befestigt. Es ist darauf zu achten, dass die beiden Kurbelstangen sich frei bewegen können.
Die Beleuchtung (vorn 3 Lampen, hinten 1 Lampe rechts unten) realisierte ich bei dieser Lok mit Hilfe des Funktions-Mapping des ZIMO-Decoders. Hierzu baute ich die beiden Platinen in den Führerständen aus, entfernte die Diode und schloss ein 3adriges, genügend langes Kabel an.
Die Verdrahtung der Lampen erfolgte gemäss obigem Schema. Bei der Demontage und Montage dieser beiden Platinen muss sehr vorsichtig gearbeitet werden, da die Platinen sehr leicht brechen können.

Der MX690 wird wie folgt programmiert:

Funktionen

Funktion Beschreibung (Funktion/Sound)
0 Licht ein/aus
1 Licht hinten unten rechs
2 Lokpfiff
3  
4 Kupplung
5 Kupplung
6  
7  
8 Lok auf/abrüsten (Sound ein/aus)
9 Kurvenquietschen
10  
11  
12 Vakuumpumpe
13 Kompressor
14  
15  
16  

CV-Programmierung

Decoder ZIMO MX690 mit Sound Ge 2/4 (Auszug der CVs):

CV Wert Erklärung
1 3 Lokadresse kurz
3 8 Beschleunigungszeit
4 8 Bremszeit
5 160 Maximalgeschwindigkeit
6 80 Mittengeschwindigkeit
9 55 Motoransteuerungsfrequenz
10 0 Regelungs-Cutoff
17 192 Erweiterte Lokadresse (höherwertiges Byte) => Lokadresse 205
18 205 Erweiterte Lokadresse (niederwertiges Byte) => Lokadresse 205
29 34 Konfigurationsregister
Bit 0 = 0 : Fahrtrichtung vorwärts
Bit 1 = 1 : 28/128 Fahrstufen
Bit 2 = 0 : Analogbetrieb nicht erlauben
Bit 3 = 0 : nicht verwendet Bit 4 = 0 : Motor-Kennlinie mit CV 2,5,6
Bit 5 = 1 : Lange Lokadresse = 205 (CV 17+18)
35 48 F1 schaltet Rücklicht rechts unten (Fehler im Soundprojekt)
56 55 P- und I- Wert der EMK-Lastausgleichsregelung
57 140 Regelungsreferenz
58 200 Regelungseinfluss
61 0 Spezielle Funktionszuordnungen aus
112 32 Spezielle ZIMO Konfigurationsbits
Bit 0 = 0 : nicht benutzt Bit 1 = 0 : Normales Quittungsverfahren
Bit 2 = 0 : Zugnummernpulse ausgeschaltet
Bit 3 = 0 : 12-Funktions-Modus
Bit 4 = 0 : kein Pulskettenempfang
Bit 5 = 1 : Motoransteuerung mit 40 kHz
Bit 6 = 0 : normal
Bit 7 = 0 : keine Pulskettenerzeugung
151 0 Motorbremse aus
     
265 1 Auswahl des Loktyps
266 70 Gesamt-Lautstärke

Messfahrt mit CV302=75 - braucht mind. 5m Platz in der Ebene !

Die folgende Sound-Projektdatei enthält alle obigen CV-Anpassungen bereits. Man muss nur noch die Lokadresse programmieren (CV1,17,18,29). Folgenden Link rechts anklicken und "Speichern unter" auswählen.

ZSP00084_RhB_Ge_2-4_201-207-1.3_crypt_MM.zpp

Die Datei wird mit dem ZIMO-Programmiergerät MXULF in den Decoder geladen.

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Stromaufnahme und Zusatzgewicht

Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass nur bei einer Vorlaufachse eine Stromaufnahme eingebaut wurde. Ich beschloss die andere Achse ebenfalls für die Stromaufnahme zu benutzen. Die Triebachse mit den Haftreifen ersetzte ich durch eine Achse ohne Haftreifen. Die beiden Stromaufnehmer für die Schiene entfernte ich. Damit die Zugkraft erhalten bleibt, vergrösserte ich das Gewicht der Lok.

Ich baute beide Vorlaufachsen aus und entfernte vorsichtig die Achsen. In der Achse ohne Stromaufnahme baute ich 2 Stromabnehmerkohlen (LGB 63120) ein. Ich empfehle die Hülsen vor dem Einbau in einem Schraubstock vorzubereiten. Ich schliff die Fläche für das Lot an und trug etwas Lötzinn vorsichtig auf. Es darf nicht viel Lot auf der Hülse haben, da man sie sonst nicht in den Halter schieben kann. Nun baute ich die beiden Hülsen in die Halter ein und lötete ein 2adriges Kabel von ca. 30cm Länge an.
Bei dieser Gelegenheit sollte man die Kohlen der anderen Vorlaufachse prüfen. Falls diese zu stark abgenutzt sind, kann die Achse nämlich blockieren.
Um das Laufverhalten dieser Achsen zu verbessern, klebte ich je 2 Bleistücke auf die Achsenhalter.
Das nebenstehende Bild zeigt eine der Vorlaufachsen fertig montiert mit den schwarz bemalten Bleigewichten.
Bei der neu mit der Stromaufnahme ausgerüsteten Vorlaufachse stellt sich nun das Problem, wie man die Kabel mit der übrigen Stromaufnahme verbindet. Da im Antriebkasten keinerlei Kabel zu finden waren, beschloss ich das Kabel ins Innere des Geäuses zu führen und dort mit den Gleis-Anschlüssen zu verbinden. Hierfür bohrte ich ein Loch in den Boden (siehe roter Punkt und gelber Pfeil im nebenstehenden Bild).
Das nebenstehende Bild zeigt den Antrieb der Lok. Die Triebachse mit den Haftreifen (linke Achse) wurde durch eine ohne Haftreifen ersetzt. Die beiden Stromabnehmer für die Schiene entfernte ich, da die Lok nun genügend Stromabnahmepunkte hat.
Zuletzt klebte ich auf die beiden bestehenden Bleigewichte der Lok 2 weitere Gewichte (rechts oben), um das Zugverhalten noch weiter zu verbessern. Die Bleigewichte kaufte ich in meinem LGB-Laden.

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