Brawa RhB G 4/5

Foto: MIBA, M.Knaden

Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen auf eigenes Risiko !

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Inhalt

Hinweis: Sie können bei allen Fotos eine bessere Version betrachten. Klicken Sie einfach auf das Bild.


Einleitung

Ich kaufte mir die analoge Ausführung der BRAWA RhB G4/5 bei Digitoys-Systems (CH). Hier beschreibe ich, wie ich diese Lok auf Digital umgebaut und mit Sound ausgerüstet habe.
Wichtiger Hinweis: Die Original-Ausführung der Lok (digital oder analog) wurde mit einem Motor ausgerüstet, der nur im analogen Betrieb genügend Zugkraft entwickeln konnte. Die Ansteuerung mit einem Decoder erwies sich als unmöglich. Erst der Umbau der Lok durch BRAWA mit dem MAXON-Motor und Riemenantrieb konnte dieses Problem beheben. Auf dieser Seite wird eine so modifizierte Lok beschrieben !

Schon 2006 musste ich leider feststellen, dass die Lok an diversen Orten im Kunststoff Schäden aufwies. Insbesondere im Bereich des Kessels und des Führerstands brachen ganze Teile ab. Leider dauerte es dann viele Jahre, bis ich endlich 2014 von Brawa noch Ersatzteile bekommen konnte.

Gemäss diversen Hinweisen im Internet und eigenen Erfahrungen scheint der Kunststoff sich mit dem Rauchöl für den Rauchgenerator nicht zu vertragen. Aus diesem Grund betreibe ich die Lok seit dem Zusammenbau 2019 nur noch ohne den Rauchgenerator.

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Hinweis Digital-Adresse

Die Loknummer 108 kann Probleme bereiten, wenn man die Lok auf verschiedenen Digitalanlagen einsetzen möchte.

Zentrale "kurze Adressen" "lange Adressen"
Digitrax Chief
Intellibox
ZIMO-Zentralen
Massoth DiMAX
1 .. 108 .. 127 128 .. 9999
Lenz-Zentralen 1 .. 99 100 .. 108 .. 9999

Programmiert man eine Lok mit der Adresse 108 mit der Intellibox und stellt sie auf eine Anlage mit einer Lenz-Zentrale, wird die Lok keine Reaktion zeigen. Die Zentrale adressiert 108 als lange Adresse, der Decoder hört aber nur auf eine kurze Adresse. Das Problem tritt natürlich auch im umgekehrten Fall auf.

Eine Lösung für dieses Problem gibt es nicht. Man muss eine Adresse wählen, die nicht im Bereich 100..127 liegt.

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Zusammenbau der Lok

2014 konnte ich von Brawa noch eine grössere Menge an Ersatzteilen beschaffen, insbesondere einen neuen Kessel und ein neues Führerhaus. Die Bilder in diesem Abschnitt zeigen Details zum Zusammenbau der Lok mit Hinweisen zu kritischen Punkten.

Laufwerk vorne.
Laufwerk Mitte.
Laufwerk hinten.
Abdeckungen montiert. Die Bremsbacken sind nur gesteckt und gehen sehr schnell verloren. Entweder man fixiert sie mit etwas Sekundenkleber oder lässt sie weg.
Kessel mit den montierten Zurüstteilen.
Die Kabel zu den Lampen mussten ersetzt werden.
Die Kabel müssen sorgfältig ins Innere des Kessels geführt werden.
Beim Aufsetzen des Kessels auf das Umlaufblech muss sehr sorgfältig gearbeitet werden. Mein Kessel war etwas krumm und wollte nicht in die Nut im Umlaufblech passen. Ich musste den Kessel vorsichtig aufdrücken, bis er sauber in die Nut passte. Weiter stellte sich heraus, dass hinten im Bereich des Führerhauses einen Spalt hatte, wo eine Schraube Kessel mit Umlaufblech verbindet (siehe Bild links).
Eine passende Unterlagsscheibe verhindert, dass Spannungen in den Kunststoff übertragen werden.
Kabelführung im Bereich Kessel zu Führerhaus.
Platine vorne im Kessel. Der Rauchgenerator wurde nicht mehr eingebaut.
Die Verkabelung im Führerhaus für die Lampen musste erneuert werden.
Rechte Seite der Lok mit dem Gestänge.
Linke Seite der Lok mit dem Gestänge.

Die Lok greift man am besten vorsichtig am Umlaufblech, da dieses aus Metall gefertigt ist. Alle anderen Teile sind leider sehr filigran und empfindlich.

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Demontage Tender

Löse die 4 Schrauben auf der Unterseite des Tenders. Die 4 Schrauben dürfen noch nicht ganz rausgedreht werden.

Drücke nun vorsichtig alle 4 Schrauben nacheinander hinein. Das Gehäuse des Tenders sitzt sehr streng auf dem Fahrwerk. So kann es vorsichtig getrennt werden.

Entferne nun die 4 Schrauben und ziehe das Gehäuse nach oben ab.

Schiebe vorsichtig mit einem Schraubenzieher die Kunststoffkappen für die Lampenkabel von der Platine und ziehe die Kabel heraus.

Lege das Tendergehäuse zur Seite. Die Bremsschläuche sind extrem empfindlich !

Entferne die Dummy-Platine. Sie wird nicht mehr benötigt.

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Decoder-und Soundmodul-Einbau in Tender

Es gibt 2 Ausführungen des Adapterprints. Die nachstehenden Bilder zeigen die 2 Versionen:

Version 1

Anleitung für Einbau
und Programmierung

Version 2 (aktuell)

Für den Einbau werden folgende Teile benötigt:

Das Bild links zeigt den Adapter. Lose mitgeliefert werden die 2 Schrauben für das Soundmodul und der Flachbandstecker.
Der MX69 wird zusammen mit etwas Flachbandkabel und einem Flachbandstecker geliefert.
Die Lasche rechts am MX69 (siehe Bild links) muss entfernt werden.
Mit einer Flachzange kann die Lasche vorsichtig abgebrochen werden. Eine Sollbruchstelle ist bereits vorhanden.
Öffne nun die 4 Schrauben in der grünen Klemme des MX69 und schiebe den MX69 auf die abgewinkelte Stiftleiste. Ziehe die Schrauben noch nicht an !

Die beiden Flachbandstecker werden gemäss Bild links auf das Flachbandkabel gepresst. Dies geht am Besten mit Hilfe eines Schraubstocks.

Vorgehen:
1. Flachbandstecker am Ende des Flachbandkabels aufpressen
2. Position des 2.Steckers direkt am MX69 bestimmen und kennzeichnen
3. Flachband kürzen und Flachbandstecker aufpressen

Stecke nun das Flachbandkabel gemäss Bild links auf die Stiftleisten. Ziehe dann die Schrauben in der grünen Klemme des MX69 an.

Befestige das Soundmodul auf den 2 Distanzbolzen.

Verbinde das Soundmodul mit dem MX69 mit dem SUSI-Kabel. Schliesse dann das Y-Kabel an das Soundmodul an.

Auf der Tenderplatine befinden sich 3 DIP-Schalter, die wie folgt gesetzt werden müssen:

S2: Smoke = OFF, Firebox = OFF
S3: Position "D" (Digital)
S6: 1 = OFF, 2 = ON (Innenlicht mit F0)

Auf der Tenderunterseite befinden sich 3 Schalter, die wie folgt gesetzt werden müssen:

1 = Motor an (Schalter zur Lok)
2 = Polarität (für Digital ohne Bedeutung)
3 = Alle Zusatzfunktionen an (Schalter zur Lok)

Stecke nun den Adapter auf den Print des Tenders.

Schliesse das Y-Kabel auf dem Tender-Print an (siehe Pfeil).

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Programmierung und Test

Vor dem Zusammenbau des Tenders sollte der Decoder und das Soundmodul programmiert und getestet werden. Die Programmierung der Lokadresse (vermutlich 108, Hinweis siehe oben) muss auf dem Programmiergleis erfolgen. Die Programmierung der übrigen CVs kann ebenfalls auf dem Programmiergleis oder auf der Strecke (Programming on the Main) erfolgen, sofern die Digitalzentrale dies unterstützt.

Der Tender muss für die Programmierung mit der Lok über das Flachbandkabel verbunden werden.

Der Adapterprint verbindet die Lokfunktionen gemäss der folgenden Tabelle mit dem Decoder:

BRAWA-Print Funktion Decoder Beschreibung
A F6 Rangierlicht an/aus (3+3)
B - nicht belegt
C F1 Rauchgenerator
D F1 Rauchgenerator
E F4 Innenbeleuchtung mit F4
F F3 Licht hinten rechts
G F2 Licht vorne links
H - Innenbeleuchtung mit Fahrlicht (direkt auf Adapterprint)

Die nachfolgende Tabelle gibt die CVs an, die für den Fahrbetrieb (! modifizierter Antrieb !) angepasst werden müssen. Der MX69 muss für diese Werte die Software Version 13b haben:

CV Wert Erklärung
1 108 Lokadresse (Hinweis hier beachten)
9 11 Motoransteuerungsfrequenz
10 255 Regelungs-Cutoff bei hoher Geschwindigkeit
29 2 Bit 0 = 0 : Fahrtrichtung normal
Bit 1 = 1 : 28/128 Fahrstufen
Bit 2 = 0 : automatisch Analogbetrieb aus
Bit 4 = 0 : Geschwindigkeitskennline nach CV 2,5,6
Bit 5 = 0 : Fahrzeugadresse in CV1
56 132 P- und I-Wert (spez.Maxon-Motor)
58 255 Regelungseinfluss
112 32 Bit 1 = 0 : aktive Bremsung ausgeschaltet
Bit 2 = 0 : Zugnummernimpulse ausgeschaltet
Bit 3 = 0 : 12-Funktionen-Modus
Bit 4 = 0 : kein Pulskettenempfang
Bit 5 = 1 : Motoransteuerung mit 40kHz
113 255 Regelungseinfluss (siehe CV 10)
121 11 exponentielle Beschleunigungskurve
122 11 exponentielle Bremskurve

Die Motorbremse (aktive Bremsung) muss unbedingt ausgeschaltet sein ! Der Microcontroller auf dem Tenderprint kann nur mit ausgeschalteter Motorbremse die korrekte Geschwindigkeit der Lok erkennen und die Raucherzeuger korrekt ansteuern.
[22.6.2006] Mit der Version 13b funktioniert der hintere Raucherzeuger auch mit aktivierter Motorbremse. Diese Motorbremse ist aber nur im Stand wirksam.

Sollen die signalabhängigen Impulse in einem ZIMO-System genutzt werden, dann müssen die Zugnummernimpulse (Bit 2 in CV112) ausgeschaltet sein !

Die nachfolgende Tabelle führt alle CVs auf, die programmiert werden müssen, damit die Lok mit dem MX69 gemäss der nachfolgenden Tabelle bedient werden kann.

CV Wert Erklärung
33 25 Licht vorwärts - Mapping
Bit 0 = 1 : Licht vorwärts ein
Bit 3 = 1 : Licht vorne links ein
Bit 4 = 1 : Licht hinten rechts ein
34 26 Licht rückwärts - Mapping
Bit 1 = 1 : Licht rückwärts ein
Bit 3 = 1 : Licht vorne links ein
Bit 4 = 1 : Licht hinten rechts ein
35 4 F1 - Mapping
Bit 2 = 1 : Rauch
36 0 F2 - Mapping - im Decoder keine Funktion
37 0 F3 - Mapping - im Decoder keine Funktion
38 4 F4 - Mapping
Bit 2 = 1 : Innenbeleuchtung
39 0 F5 - Mapping - im Decoder keine Funktion
40 0 F6 - Mapping - im Decoder keine Funktion
41 0 F7 - Mapping - im Decoder keine Funktion
42 2 F8 - Mapping
Bit 1 = 1 : Rangierlicht (3+3)
124 86 Rangierfunktion
Bit 0 = 0
Bit 1 = 1
Bit 2 = 1 : F3 aktiviert Rangiermodus
Bit 3 = 0
Bit 4 = 1 : F3 als Halbgeschwindigkeitsfunktion
Bit 5 = 0
Bit 6 = 1 : F3 als Beschleunigungsdeaktivierung
Bit 7 = 0

Im Soundmodul müssen folgende CVs geändert werden (Mapping anpassen):

CV CV Wert Erklärung
202 902 255 Lautstärke (max. 255)
204 904 0 F1 aktiviert Sound Nummer 0 (off)
205 905 2 F2 aktiviert Sound Nummer 2
206 906 4 F3 aktiviert Sound Nummer 4
207 907 0 F4 aktiviert Sound Nummer 0 (off)
208 908 3 F5 aktiviert Sound Nummer 3
209 909 5 F6 aktiviert Sound Nummer 5
210 910 6 F7 aktiviert Sound Nummer 6
211 911 0 F8 aktiviert Sound Nummer 0 (off)
212 912 1 F9 aktiviert Sound Nummer 1
213 913 0 F10 aktiviert Sound Nummer 0 (off)
214 914 0 F11 aktiviert Sound Nummer 0 (off)
215 915 0 F12 aktiviert Sound Nummer 0 (off)

Offiziell befinden sich die SUSI-CVs im Bereich 900- . Einige Digitalsysteme können CVs in diesem Bereich aber nicht programmieren. Daher können diese CVs mit ZIMO-Decodern (MX69+HE12) auch im Bereich 200- angesprochen werden.

Dies ergibt nun folgende Funktionen:

Funktion Beschreibung Decoder Soundmodul
F0 Licht x  
F1 Dampferzeuger ein/aus x  
F2 Pfeife   x
F3 Umschalten auf "Fahren ohne Zug" x x
F4 Innenbeleuchtung x  
F5 Sound ein/aus   x
F6 kurz betätigt = Schaffnerpfiff
lang betätigt = Bahnhofsansage
in Fahrt = Bremsquitschen
  x
F7 Zylinderentwässerung auf/zu   x
F8 Rangierlicht an/aus (3+3) x  
F9 Weitere Pfeife   x

Selbstverständlich kann das Mapping der Funktionen auch den eigenen Wünschen angepasst werden. Es müssen aber die Einschränkungen beim Mapping im MX69 beachtet werden (siehe Manual MX69 - www.zimo.at).

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Montage Tender

Die Lampenkabel werden in die Löcher der Platinenlaschen eingefädelt. Dann schiebt man die Kunststoffteile auf die Laschen.

Schiebe das Tendergehäuse gerade von oben. Das Gehäuse muss sauber auf dem Fahrgestell aufliegen. Befestige nun die 4 Schrauben.

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Rauchgenerator für Vakuumbremse

Die analoge Lok wird ohne Rauchgenerator für die Vakuumbremse ausgeliefert. Dieser kann sehr einfach mit dem LGB-Artikel 65803 (18V Schornsteineinsatz) oder 65553 (24V Schornsteineinsatz) nachgerüstet werden.

Entferne den Deckel (Pfeil).

Ziehe die Kabel mit einer spitzigen Zange aus dem Schornstein.

Kürze das Kabel des Rauchgenerators auf ca. 5cm Länge, isoliere ca. 5mm Kabel an beiden Adern ab und verzinne die Litzen mit dem Lötkolben und Lötzinn.

Kürze das Kabel aus der Lok auf ca. 5cm, isoliere ca. 5mm Kabel an beiden Adern ab und verzinne die Litzen mit dem Lötkolben und Lötzinn.

Schiebe 2 Stücke Schrumpfschlauch (Länge je 1cm) auf die Kabel aus der Lok.

Verlöte die Kabel des Rauchgenerators mit den Kabeln der Lok.

Vorsicht wegen Lötzinnspritzern auf der Lok !

Schiebe die Schrumpfschlauchteile auf die Lötstelle und achte darauf, dass keine blanken Litzen mehr sichtbar sind. Mit einem Heissluftgebläse werden die Schrumpfschlauchteile geschrumpft.

Vorsicht wegen der Hitzeentwicklung und der Lok !

Schiebe die Kabel und dann den Rauchgenerator in den Schornstein.

Der Rauchgenerator muss bis zum Anschlag im Schornstein geschoben werden.

Fülle etwas Rauchöl ein und montiere den Deckel wieder.

Damit auch etwas Rauch aus dem Schornstein herauskommen kann, sollte ein kleines Loch im Zentrum gebohrt werden (siehe Bild links).

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Stromabnahme Tender

Die Original-Stromabnahme mit 2 Schienenschleifern befriedigte mich nicht. Daher entwickelte ich einen Print für die Stromabnahme direkt im Tender. Ich verkaufe diesen Print in meinem Shop. Alternativ ist er auch bei der Firma Digitoys Systems AG erhältlich. Der Einbau ist ganz einfach und der Tender muss nicht geöffnet werden. Dieser Stromabnahmeprint kann in analoge wie auch digitale Loks eingebaut werden.

Die Bilder wurden mit einem Muster gemacht, welches noch nicht eingefärbt war, da man auf den Bildern sonst fast nichts hätte erkennen können.

Im Lieferumfang enthalten sind:

Tenderprint, Unterseite matt schwarz
4 LGB Stromabnahmekohlen
2 Distanzbolzen für die Stromübertragung
4 Schrauben M2.5 x 6

Als erstes werden die 2 Distanzbolzen mit 2 M2.5 Schrauben an den Print montiert. Mit Hilfe eines kleinen Rollgabelschlüssels müssen die Schrauben gut angezogen werden.
Die Distanzbolzen müssen auf die 2 äusseren Löcher montiert werden.
Den Tender legt man vorsichtig verkehrt herum auf den Tisch. Nun löst man zuerst in der Mitte vorsichtig das Bremsgestänge (Pfeil in der Mitte). Dann drückt man die Bremsbacken vorsichtig zur Seite und zieht das Gestänge heraus.
Beide Gestänge auf den Achsinnenseiten müssen entfernt werden.
Die Schienenschleifer werden demontiert, indem man die 2 Schrauben (Pfeile) löst und die Halterung etwas zur Seite kippt. Dann kann man ihn herausnehmen.
Im Innern wird der Print und die 2 Federkontakte (Pfeile) sichtbar, die den Schienenstrom übertragen.
Der Print wird gemäss nebenstehendem Bild zuerst links eingefädelt. Die Kohlen müssen dabei vorsichtig zusammengedrückt und auf die Radinnenseiten geführt werden. Nun kann der Print auch auf der rechten Seite vorsichtig eingeführt werden. Auch hier müssen die Kohlen zusammengedrückt werden. Falls die Kohlen in den Speichen einhaken, müssen sie mit einem feinen Schraubenzieher am Hindernis vorbeigeführt werden.
Der Print wird nun vorsichtig nach unten gedrückt und mit Hilfe der 2 M2.5-Schrauben (Pfeile) in den ursprünglichen Löchern fixiert. Der Print muss etwas nach unten gedrückt werden, da die Federkontakte im Innern einen Widerstand ergeben.
Das Bremsgestänge wird zuerst in den Bremsbacken (Pfeil) eingesteckt.
Nun drückt man das Bremsgestänge vorsichtig in die Halterung in der Mitte (Pfeil).
Das nebenstehende Bild zeigt den fertig eingebauten Stromabnahme-Print.

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Energiespeicher für Soundmodul

Die hier beschriebene Modifikation erfolgt auf eigenes Risiko !

BRAWA liefert das Soundmodul ohne zusätzlichen Energiespeicher aus, so dass bei Stromunterbrüchen der Sound sofort unterbrochen wird. Die Lok besitzt zwar viele Stromabnahmepunkte, aber auf einer Aussenanlage kann es trotzdem auch bei dieser Lok zu Unterbrüchen in der Stromzufuhr kommen. Hier wird beschrieben, wie der grosse Kondensator auf dem Tenderprint als Energiespeicher verwendet werden kann.

Auf dem Tenderprint befindet sich ein grosser Kondensator (auch "Elco" genannt) mit 4700uF 35V in der Ecke (Pfeil).

Wird der Schalter S3 (Pfeil) auf die Position "D" (für Digital) gesetzt, hat dieser Elco keine Funktion mehr. Dieser Elco soll nun als Energiespeicher für das Soundmodul genutzt werden.

Demontiere den Tenderprint.

Trenne auf der Unterseite gemäss Bild links die Leiterbahnen an den 2 bezeichneten Stellen (rote Linie, Pfeil) auf. Kontrolliere mit einem Durchgangsprüfer, dass die Leiterbahnen wirklich durchtrennt sind.

Das Schema zeigt den Anschluss des Elco an den Adapterprint und an das Soundmodul.

Die Strombegrenzung für den Elco ist neu auf dem Adapterprint integriert, so dass der Elco beim Einschalten der Schienenspannung nicht zuviel Strom ziehen kann. Der Schalter 1 auf der Tenderplatine (Motor ein/aus) wird so geändert, dass er den Elco ein- und ausschalten kann. Dies ist nötig, um die Lok auf dem Programmiergleis programmieren zu können.

Der Elco darf auf KEINEN Fall direkt an das Soundmodul angeschlossen werden !

In einem ersten Schritt werden am Adapterprint alle Kabel gemäss obigem Schema angelötet.

Nun lötet man die 2 Kabel am Soundmodul fest (Pfeil).

Das nebenstehende Bild zeigt den Anschluss der 2 Kabel an das Soundmodul. Die Polung (rot=plus und schwarz=negativ) muss unbedingt korrekt gemacht werden !

Das nebenstehende Bild zeigt, wie die 2 Kabel auf der Unterseite des Tenderprints beim Elco angelötet werden.

Der Schalters S3 muss zwingend auf Position "D" stehen !

Auf der Platinenoberseite wird der Schalter 1 vorne rechts geändert, so dass der Elco ein- und ausgeschaltet werden kann. Hierzu werden die 3 inneren Anschlusspins des Schalters miteinander verbunden (Pfeil). Am besten nimmt man ein Stück Draht eines Widerstandes.

Nun lötet man die Kabel gemäss obigem Schema an die 2 vorderen, äusseren Pins an.

Natürlich kann der Schalter 1 jetzt den Motor nicht mehr ein- und ausschalten !

Wie teste ich den Energiespeicher ? Verbinde den Tender mit der Lok. Schalte die Schienenspannung ein und aktiviere den Sound. Schalte auch die Lokbeleuchtung ein. Nun schalte die Schienenspannung aus. Die Lokbeleuchtung wird sofort ausgehen. Der Sound ist noch einen Moment länger zu hören.

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