Die hier beschriebenen Änderungen erfolgen auf eigenes Risiko !
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1958 nahm die RhB die beiden ersten Ge 6/6 II mit den Betriebsnummern
701 und 702 in Betrieb. 1965 folgten dann die Loks mit den Betriebsnummern
703 bis 707. Um 1987/88 begann die RhB die Loks im neuen roten Farbdesign
einzusetzen. 1998 wurden die bisherigen Pantographen durch Einholmstromabnehmer
ersetzt. Quelle: Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn, Band3,
W.Finke und H.Schweers, 1998 |
Betriebsnummer | Inbetriebsetzung | Name |
701 | 9.5.1958 | Raetia |
702 | 19.6.1958 | Curia |
703 | 5.4.1965 | St.Moritz |
704 | 3.2.1965 | Davos |
705 | 5.5.1965 | Pontresina/Puntraschigna |
706 | 9.6.1965 | Disentis/Mustér |
707 | 5.7.1965 | Scuol |
Ge 6/6 II 707 in Landquart (23.5.2006) | Ge 6/6 II 703 in Thusis (4.9.2006) |
Weitere Bilder finden Sie bei www.polier.ch und www.haribu.ch.
Die Firma Kiss lieferte Ende 2006 die Ge 6/6 II in einer ersten Serie als Kunststoffmodell aus. Der Hersteller brachte damals die folgenden Farb- und Betriebsnummernvarianten auf den Markt:
Betriebsnummer | Grün Analog | Grün Digital+Sound | Rot Analog | Rot Digital+Sound |
703 | 80012 | 85112 | 90012 | 95112 |
704 | 81012 | 86112 | 91012 | 96112 |
705 | 82012 | 87112 | 92012 | 97112 |
706 | 83012 | 88112 | 93012 | 98112 |
707 | 84012 | 89112 | 94012 | 99112 |
Meine Lok stammt aus dieser ersten Serie von 2006. 2009 lieferte Kiss dann eine zweite Serie der Ge 6/6 II aus, die baugleich zur Ge 4/4 I ist. Wie kann ich herausfinden, aus welcher Serie meine Lok ist ?
1.Serie | 2.Serie |
Drehgestell 1.Serie mit Stiften für Anschluss Kabel | Drehgestell 2.Serie mit Stecker für Anschluss Kabel Diese Drehgestelle müssen unbedingt modifiziert werden, |
Fabrikschild nur auf einer Seite | Fabrikschild auf beiden Seiten |
Kein Lokführer | Mit Lokführer |
Die digitale Ausführung der Lok wird mit einem Decoder LokSoundXL V3.5 von ESU geliefert. In der Spalte "Default" sind die Werte enthalten, die in meiner Lok bei Auslieferung drin waren. In der Spalte "Wert" sind meine aktuell programmierten Werte festgehalten.
Bei Auslieferung ist die Lok für LGB konfiguriert. D.h. die Funktionen werden seriell mit F1 ausgelöst. Für den normalen DCC-Einsatz muss CV 49 auf den Wert 19 geändert werden (siehe Tabelle).
CV | Default | Wert | Erklärung |
1 | 3 | Lokadresse | |
2 | 2 | 2 | Anfahrspannung |
3 | 8 | 8 | Beschleunigungszeit |
4 | 6 | 6 | Bremszeit |
5 | 47 | 47 | Höchstgeschwindigkeit |
6 | 19 | 19 | Mittengeschwindigkeit |
7 | 67 | Versionsnummer | |
8 | 151 | Herstellerkennung | |
17 | 194 | Erweiterte Lokadresse (höherwertiges Byte) => Lokadresse 703 | |
18 | 191 | Erweiterte Lokadresse (niederwertiges Byte) => Lokadresse 703 | |
19 | Verbundadresse (Consist) | ||
29 | 6 | 38 | Konfigurationsregister Bit 0 = 0 : Fahrtrichtung vorwärts Bit 1 = 1 : 28/128 Fahrstufen Bit 2 = 1 : Analogbetrieb erlauben Bit 4 = 0 : Motor-Kennlinie mit CV 2,5,6 Bit 5 = 1 : Lange Lokadresse = 703 (CV 17+18) |
49 | 51 | 19 |
Erweiterte Konfiguration |
50 | 2 | 2 | Analog Modus (nur DC Analog) |
51 | 3 | 3 | Brems Modus |
52 | 0 | 0 | Helper Modus (Mehrfachtraktion) |
53 | 50 | 50 | Regelungsreferenz |
54 | 12 | 12 | Lastregelung Param. K |
55 | 12 | 12 | Lastregelung Param. I |
56 | 64 | 64 | Regelungs Einfluss |
57 | 0 | 0 | Geräuschmodus 1 |
58 | 7 | 7 | Geräuschmodus 2 |
59 | 32 | 32 | Fahrgeräusch (Minimaldrehzahl) |
60 | 55 | 55 | Fahrgeräusch (Maximaldrehzahl) |
61 | 30 | 30 | Zufallsgeräusch Min |
62 | 55 | 55 | Zufallsgeräusch Max |
63 | 64 | 64 | Geräuschlautstärke (0..64) |
64 | 7 | 7 | Bremssound Schwelle |
66 | 0 | 0 | Vorwärts Trimm |
67-94 | Geschwindigkeitstabelle | ||
95 | 0 | 0 | Rückwärts Trimm |
112 | 33 | 33 | Blinkfrequenz |
121 | 64 | 64 | Lautstärkeregler für Horn / Pfeife (0..64) |
122 | 64 | 64 | Lautstärkeregler für Glocke |
123 | 64 | 64 | Lautstärkeregler für Fahrgeräusch und Zusatzgeräusche |
124 | 15 | 15 | AUX Einstellungen Bit 0 = 1 : Speicherung der Fahrtrichtung (Motorola) Bit 1 = 1 : Speicherung des Funktionstastenzustands Bit 2 = 1 : Speicherung der aktuellen Geschwindigkeit Bit 3 = 1 : Anfahren mit Beschleunigungszeit Bit 4 = 0 : Lastabhängiger Sound aktiviert |
Geändert gegenüber Default
Die nachstehende Tabelle zeigt die Zuordnung der Funktionen zu den Sounds/Ereignissen:
Funktion | Sound/Ereignis |
1 | Sound ein/aus |
2 | Pfiff |
3 | Rangierpfiff |
4 | Kompressor |
5 | Pressluft |
6 | Rangiergang |
Der Zusammenbau der Lok ist ein etwas heikles Unterfangen. Ich setzte den Boden wieder ins Gehäuse (Kabel im Innern richtig plazieren) und zog die Schrauben ca. 2/3 fest. Dann drehte ich die Lok um und stellte sie auf die Räder. Nun korrigierte ich die beiden Gehäusehälften sorgfältig, so dass die Lok fluchtete. Ich schob die Lok dann an eine Tischkante und zog die Schrauben von unten komplett an.
Das mittlere Drehgestell besitzt keine Stromabnahme. Ich beschreibe hier, wie man diese nachrüsten kann. Das mittlere Drehgestell kann durch Lösen der Schraube in der Mitte des Drehgestelles demontiert werden. |
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Auf der Unterseite werden die 2 Platten über den Achsen entfernt. |
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Die Achsen können nun entfernt werden. |
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Nun kann der Drehgestellrahmen abgehoben werden. Die Bremsbacken sind etwas heikel ! |
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Als nächsten Schritt bohrte ich 4 Löcher in den Rahmen. |
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Das nebenstehende Bild zeigt die Position der Löcher (Durchmesser 6.5mm). Die Farbe hält auf dem Metall leider nicht sehr gut. Daher muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit nicht zuviel Farbe verloren geht. |
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Die LGB-Stromabnahmekohlen (Länge 14mm) werden auf einem Laborprint (100 x 30 mm, Distrelec Artikel 451406) gemäss Bild links aufgelötet. |
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Die Kohlen müssen vor dem Anlöten unbedingt mit einer Klammer
fixiert werden, da sie extrem heiss werden. |
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Genau in der Mitte zwischen den 2 Kohlen wird dann ein Loch mit Durchmesser
12mm gebohrt. Links und rechts braucht es dann noch 2 weitere Löcher
mit Durchmesser 4mm für die Befestigung mit M3-Schrauben. |
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Die Stromabnahmekohlen müssen im Loch schön zentriert sein und dürfen auf keinen Fall das Metall berühren -> Kurzschluss ! |
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Vor dem endgültigen Einbau müssen die 2 Kohlen verbunden werden. Hierzu erstellt man aus Lötzinn je eine "Leiterbahn" (Pfeile oben und unten). Am Ende (links) werden dann 2 Kabel (0.25mm2 hochflexibel) angelötet und durch ein weiteres 4mm-Loch nach aussen geführt. |
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Nun erfolgt der Zusammenbau: 1) Platine einsetzen und mit 2 M3-Schrauben ausrichten und fixieren |
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Das Bild links zeigt das fertig modifizierte Drehgestell mit den 2 Kabeln für die Stromabnahme. |
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Nun muss die Lok für den elektrischen Anschluss des Drehgestelles geöffnet werden (siehe hier). |
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Für die Kabel benötigt es ein 4mm-Loch im Boden der Lok. Es wird auf der Höhe der Löcher für den Lokkasten direkt neben dem Decoder plaziert. Man muss unbedingt ein Holz als Gegenstück unterlegen, damit der Boden nicht krumm wird ! |
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Nun wird das mittlere Drehgestell von unten wieder auf dem Schlitten befestigt und die 2 Kabel durch das Loch im Boden geführt. |
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Zwischen dem vorderen Drehgestell und dem Decoder plazierte ich eine weitere Laborplatine und montierte eine kleine Klemmleiste (6polig) für die Stromverteilung. Im Kabel vom Drehgestell sind die 2 inneren Adern die Schienen (grün und braun). Ich unterbrach diese und führte sie auf diese Klemmleiste. Zusätzlich führte ich die 2 Kabel vom mittleren Drehgestell auf die gleiche Klemmleiste. Mit einem Durchgangsprüfer muss kontrolliert werden, dass die richtigen Seiten der Räder miteinander verbunden sind.
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Vor dem Zusammenbau ist es ratsam die Lok offen zu testen. Es reicht, wenn man auf dem Tisch mit 2 Kabeln das Schienensignal an 2 Räder hält und prüft, ob die Lok fährt und kein Kurzschluss entsteht. (Lok natürlich festhalten !) Nun kann der Zusammenbau erfolgen (siehe hier).
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Die Originalstromabnehmer von KISS erzeugen nach wenigen Betriebsstunden ein Quietschen. Ich erkläre hier den Umbau auf LGB-Stromabnehmerkohlen (16mm Länge). Ich beschreibe hier die Modifikation eines Drehgestelles. Das zweite Drehgestell wird analog modifiziert. Hierfür muss die Lok geöffnet werden (siehe hier). |
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Löse das Drehgestell mit der Schraube im Gewicht. Schiebe ein Holz an die Position des Drehgestelles, damit der Boden nicht krumm wird. |
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Links ist das ausgebaute Antriebsdrehgestell zu sehen. |
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Entferne die 4 Schrauben auf der Unterseite. |
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Das Bild links zeigt das offene Drehgestell. Entferne nun: 1) Achsen |
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Schütze an beiden Enden die Getriebe mit Abdeckband gegen Metallspäne. |
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Nun müssen die Löcher für die Stromabnahmer vorsichtig auf 6.5mm aufgebohrt werden. Man muss mit dem Bohrer bis in die Mitte fahren (jeweils von beiden Seiten). |
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An die LGB-Stromabnahmekohlen (Länge 16mm) werden am Ende Kabel angelötet. Die Kohlen werden extrem heiss (Tip siehe nächstes Bild). Anschliessend wird ein Schrumpfschlauch aufgezogen. Es ist darauf zu achten, dass die komplette Hülse und das Kabel umschlossen wird. |
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Am besten benutzt man für das Anlöten der Kabel einen Schraubstock mit kleinen Holzplatten links und rechts neben der Kohle, damit die Wärme nicht vom Schraubstock abgesogen wird. |
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Nun setzt man die Kohlen mit den Kabeln in den Antriebsblock und lötet die Kabel rechts an die Anschlussstifte. Ein Test mit dem Durchgangsprüfer zeigt, dass kein Kurzschluss zwischen den 2 Schienen und dem Gehäuse vorliegt. |
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Damit die Kohlen sich nicht verschieben können, klebte ich im Deckel kleine Polysterol-Klötzchen (Höhe 5 bis 5.5mm) mit Schnellkleber fest - genau über den Kohlen. |
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Nun erfolgt der Zusammenbau: 1) Drehgestellrahmen aufsetzen |
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Vor dem Einbau machte ich nochmals einen Test mit dem Drehgestell. Ich schloss mein Labornetzteil an die 2 äusseren Pins an und prüfte, ob die Motoren drehen und keine ungewöhnlichen Geräusche zu hören sind. An den 2 inneren Pins prüfte ich, dass kein Kurzschluss vorlag. Jetzt kann das Drehgestell wieder in die Lok eingebaut werden. |
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Vor dem Zusammenbau ist es ratsam die Lok offen zu testen. Es reicht, wenn man auf dem Tisch mit 2 Kabeln das Schienensignal an 2 Räder hält und prüft, ob die Lok fährt und kein Kurzschluss entsteht. (Lok natürlich festhalten !) Nun kann der Zusammenbau erfolgen (siehe hier). |